29,7 Prozent der Menschen mit ukrainischem Migrationshintergrund in NRW lebten 2021 in Köln, Düsseldorf, Dortmund oder Essen
Düsseldorf (IT.NRW). Rund 59 000 Menschen mit ukrainischem Migrationshintergrund lebten 2021 in nordrhein-westfälischen Privathaushalten. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2021 mitteilt, lebten 29,7 Prozent von ihnen in den vier NRW-Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern (Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen). Für die Gesamtbevölkerung ergibt sich eine andere regionale Verteilung: Rund 16,0 Prozent der Gesamtbevölkerung wohnten in den vier größten NRW-Städten. Bei den Menschen ohne Migrationshintergrund lag der Anteil bei 14,5 Prozent und bei allen Menschen mit Migrationshintergrund bei 19,6 Prozent.
Bevölkerung in Privathaushalten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021*) | |||||
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Gemeindegröße | insgesamt | ohne Migrations- hintergrund1) |
mit Migrations- hintergrund |
||
zusammen | darunter mit ukrainischem Migrations- hintergrund2) |
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Anteile in Prozent an der entsprechenden Bevölkerungsgruppe | |||||
unter 100 000 Einwohner | 53,6 | 56,9 | 45,7 | 35,6 | |
100 000 bis 499 999 Einwohner | 30,4 | 28,6 | 34,7 | 34,7 | |
500 000 oder mehr Einwohner | 16,0 | 14,5 | 19,6 | 29,7 | |
*) Die Ergebnisse ab Mikrozensus 2020 sind nicht in der gewohnten fachlichen und regionalen Auswertungstiefe belastbar und damit nur eingeschränkt mit den anderen Jahren vergleichbar. 1) Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit und Personen, die nach 1955 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind oder Personen mit mindestens einem zugewanderten Elternteil. 2) Das Herkunftsland bei den Personen mit Migrationshintergrund wird auf Basis der ausländischen Staatsangehörigkeit bzw. der Staatsangehörigkeit vor Einbürgerung bestimmt. Bei den Personen, deren Migrationshintergrund sich ausschließlich über die Eltern ergibt, wird auf die entsprechenden Merkmale der Eltern zurückgegriffen. |
Betrachtet man die Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft zeigt sich eine noch stärkere Konzentration auf die vier größten NRW-Städte: Laut Ergebnissen des Ausländerzentralregisters lebten Ende 2020 mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) der 29 345 Ukrainerinnen und Ukrainer in Düsseldorf, Köln, Dortmund und Essen. Wenn man zu diesen Großstädten auch noch die drei nächstgrößeren NRW-Städte Duisburg, Bochum und Wuppertal zählte, hätten 46,2 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer in NRW in diesen sieben Großstädten gewohnt. Zum Vergleich: Diese sieben Städte haben zusammen einen Anteil von 22,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung des Landes.
2 490 ausländische Schülerinnen und Schüler mit ukrainischer Staatsangehörigkeit besuchten im Schuljahr 2021/22 allgemeinbildende oder berufliche Schulen in NRW. Das waren 0,1 Prozent aller bzw. 0,7 Prozent der ausländischen Schülerinnen und Schüler. Die meisten ukrainischen Schüler/-innen besuchten Gymnasien (660), Berufskollegs (595) und Grundschulen (525). Auf Schulen der vier größten NRW-Städte Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen gingen 32,9 Prozent der Schüler/-innen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit.
Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainern an allen Studierenden in NRW lag im Wintersemester 2020/21 bei 0,2 Prozent. Nahezu zwei Drittel (65,0 Prozent) aller 1 867 ukrainischen Studierenden an den NRW-Hochschulen waren Frauen. Bei allen ausländischen Studierenden insgesamt lag der Frauenanteil bei 44,3 Prozent. Am häufigsten belegten ukrainische Studierende die Fächer Betriebswirtschaftslehre (165), Informatik (130), Wirtschaftswissenschaften (105), Psychologie (79) und Rechtswissenschaft (70).
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zahlen zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf den „Erstergebnissen” des Mikrozensus 2021 basieren. Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, Personen, die nach 1955 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind oder Personen mit mindestens einem zugewanderten Elternteil. Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Die Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021 sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Weitere Informationen zu diesen methodischen Änderungen und den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus 2020 und 2021.
Die Schülerzahlen wurden aus Datenschutzgründen auf Vielfache von fünf gerundet ausgewiesen. Bitte beachten Sie hierzu auch die Informationen.
IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)
(127 / 22) Düsseldorf, den 6. April 2022
Weitere Information auf unserer Themenseite Ukraine
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