Bevölkerungsvorausberechnung für NRW: Rückgang der Einwohnerzahl in Klein- und Mittelstädten bis 2050
Düsseldorf (IT.NRW). Bis zum Jahr 2050 ist in den nordrhein-westfälischen Großstädten ab 100 000 Einwohnern ein moderates Wachstum der Einwohnerzahl (+0,4 Prozent gegenüber 2021) zu erwarten. Die jetzt von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt vorgelegte Kurzanalyse mit Ergebnissen der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung zeigt, dass hingegen sowohl für Mittelstädte mit 20 000 bis unter 100 000 Einwohnern (−3,1 Prozent) als auch für Kleinstädte mit weniger als 20 000 Einwohnern (−4,9 Prozent) rückläufige Einwohnerzahlen absehbar sind.
Veränderung der Bevölkerung in NRW 2050 gegenüber 2021 nach Gemeindetypen*) | |||
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Stadt- und Gemeindetyp | Bevölkerung | Überschuss der Geborenen (+) bzw. Gestorbenen (−) |
Überschuss der Zu- (+) bzw. Fortgezogenen (−) |
Anteile in Prozent | |||
Großstadt | +0,4 | −5,3 | +5,7 |
Mittelstadt | −3,1 | −12,5 | +9,4 |
Kleinstadt | −4,9 | −14,9 | +10,0 |
*) Gemeindetypen nach Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR); Großstädte ab 100 000 Einwohner/-innen, Mittelstädte mit 20 000 bis unter 100 000 Einwohner/-innen, Kleinstädte mit weniger als 20 000 Einwohner/-innen |
Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung in den Klein- und Mittelstädten wird durch einen negativen natürlichen Saldo bestimmt, d. h. die Zahl der Geburten ist langfristig geringer als die der Sterbefälle. Die Entwicklung der Geburten und Sterbefälle bewirkt im Zeitraum von 2021 bis 2050 einen Rückgang der Einwohnerzahl um 14,9 Prozent in Kleinstädten und um 12,5 Prozent in Mittelstädten (bezogen auf die jeweilige Bevölkerung zum Stand 01.01.2021). Zwar werden Klein- und Mittelstädte bis zum Jahr 2050 durch einen Überschuss von Zuzügen neue Einwohnerinnen und Einwohner dazugewinnen (+10,0 bzw. +9,4 Prozent), die Wanderungsgewinne fallen voraussichtlich aber nicht hoch genug aus, um den negativen natürlichen Saldo auszugleichen. Die Folge ist eine sinkende Bevölkerungszahl.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wird zukünftig das Ungleichgewicht von Geburten und Sterbefällen auch in Großstädten einen negativen Effekt (−5,3 Prozent) auf die Bevölkerungsentwicklung haben. Der negative natürliche Saldo kann hier allerdings – anders als bei Klein- und Mittelstädten – durch Wanderungsgewinne kompensiert werden, wodurch insgesamt ein Bevölkerungswachstum zu erwarten ist.
Regionale Ergebnisse zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung sowie Erläuterungen zur aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung finden Sie im neuen Statistik kompakt „Bevölkerungsvorausberechnung für NRW”.
Die Bevölkerungsvorausberechnung hat Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt im Auftrag der Landesregierung vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Sie zeigt für alle Städte, Gemeinden und Kreise des Landes die zukünftige Bevölkerungsentwicklung nach Alter und Geschlecht für die Jahre von 2021 bis 2050 (jeweils zum 1. Januar). (IT.NRW)
(246 / 22) Düsseldorf, den 14. Juni 2022
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