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NRW: 2024 erstmalig mehr Eier aus ökologischer Erzeugung als aus Käfighaltung

Mehrere Stapel Eierkartons mit frischen Eiern
Freitag, 14. März 2025

NRW: 2024 erstmalig mehr Eier aus ökologischer Erzeugung als aus Käfighaltung

Zahl der erzeugten Eier aus Bodenhaltung erstmals seit 2016 wieder unter Milliarden-Marke.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2024 sind in Nordrhein-Westfalen rund 1,43 Milliarden Eier von Legehennen produziert worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entspricht dies einem Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Anzahl der gehaltenen Legehennen verzeichnete einen Rückgang (−1,4 Prozent) auf 5,02 Millionen Tiere. Mit rund 285 Eiern pro Legehenne blieb die Legeleistung im Vergleich zum Jahr 2023 damit konstant.

Höchster Zuwachs bei ökologischen Erzeugungsbetrieben

Mit einem Anteil von 69,0 Prozent machte Bodenhaltung, trotz weiter sinkender Eiererzeugung (−3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), nach wie vor den größten Anteil an der nordrhein-westfälischen Eierproduktion aus. Seit 2016 fällt die Zahl der erzeugten Eier aus Bodenhaltung erstmalig wieder unter die Milliarden-Marke (2024: 985 Millionen). 209 Millionen bzw. 14,7 Prozent der produzierten Eier kamen von Legehennen aus Freilandhaltung. Die Eiererzeugung in ökologisch anerkannten Erzeugungsbetrieben verzeichnete den größten Zuwachs innerhalb eines Jahres (+13,4 Prozent). So überstieg die Anzahl der Eier aus ökologisch anerkannten Erzeugungsbetrieben mit 117 Millionen erstmalig die Anzahl derer aus Käfighaltung einschließlich ausgestalteter Käfige (116 Millionen). Beide Haltungsformen machten jeweils im Jahr 2024 einen Anteil von 8,2 Prozent an der Gesamtproduktion der Eier aus.

Erzeugte Eier in Nordrhein-Westfalen 2024 in Legehennenhaltungen mit mindestens 3 000 Haltungsplätzen

Eiererzeugung in Freilandhaltung hat sich mehr als verdoppelt

Die Zahl der erzeugten Eier aus Käfighaltungen einschließlich ausgestalteter Käfige hat sich zwischen 2015 und 2024 um 39,5 Prozent verringert – seit dem Jahr 2021 war ein Rückgang von rund 20 Prozent zu beobachten. In ökologisch anerkannten Erzeugungsbetrieben wurden im vergangenen Jahr dagegen 84,0 Prozent mehr Eier erzeugt als noch 2015. Die Eiererzeugung aus Freilandhaltung hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt (+116,8 Prozent). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9,1 Prozent mehr Eier erzeugt als 2015.

Entwicklung der Eiererzeugung in ökologischen Haltungen, Käfig- und Freilandhaltung

Knapp die Hälfte der Eier wurde 2024 im Regierungsbezirk Münster erzeugt

Der Großteil der erzeugten Eier kam im vergangenen Jahr aus dem Regierungsbezirk Münster. Hier wurden mit 669 Millionen 46,9 Prozent aller Eier in NRW produziert. Darauf folgten die Regierungsbezirke Detmold (16,2 Prozent), Köln (13,6 Prozent) und Arnsberg (13,4 Prozent). Den geringsten Anteil an der nordrhein-westfälischen Eierproduktion machte der Regierungsbezirk Düsseldorf (9,9 Prozent) aus.

Rund 40 Prozent der Eier aus ökologischer Haltung stammte 2024 aus Arnsberg

Der Regierungsbezirk Münster verzeichnete mit einem Anteil von 87,5 Prozent sowohl die meisten Eier aus der Käfighaltung, als auch aus Bodenhaltung (47,6 Prozent) und Freilandhaltung (37,3 Prozent). Der Großteil der Eier aus ökologischer Haltung wurde in den Regierungsbezirken Arnsberg (38,5 Prozent) und Detmold (24,0 Prozent) erzeugt.

Methodische Hinweise

In der Legehennenstatistik werden Betriebe von nordrhein-westfälischen Unternehmen mit mindestens 3 000 Haltungsplätzen befragt. Im Jahr 2024 gab es 313 solcher Betriebe.

Seit dem Verbot der Käfighaltung im Jahr 2010 dürfen Legehennen nicht mehr in konventionellen Batterie-Käfigen gehalten werden. Ab dem Jahr 2010 fällt unter „Käfighaltung“ die Haltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(070 /24) Düsseldorf, den 14. März 2025

Weitere Ergebnisse zur Legehennenstatistik finden Sie in der Landesdatenbank NRW

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