NRW: Aktualisierter Unfallatlas zeigt die Unfallschwerpunkte 2024
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2024 haben sich auf den nordrhein-westfälischen Straßen 62.741 Unfälle mit Personenschaden ereignet. Das waren 0,8 % weniger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sind dabei die Unfallzahlen innerorts – wo mit einem Anteil von 73,2 % der Großteil der Unfälle passierten – um 1,8 % auf 45.910 Unfälle zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Unfälle auf Autobahnen um 5,0 % auf 4.499 Unfälle mit Personenschaden gestiegen. Auch außerorts haben sich mit 12.332 mehr Unfälle ereignet als ein Jahr zuvor (+0,9 %). Auf welchen Straßen in NRW es die meisten Verkehrsunfälle mit Personenschaden gab und wo Unfallschwerpunkte z. B. mit beteiligten Pkw, Krafträdern oder Fußgängern lagen, zeigt der aktualisierte Unfallatlas jetzt für das Jahr 2024.
Außerorts war der Anteil der Unfälle mit schwerverletzten oder getöteten Personen am höchsten
Bei Unfällen mit Personenschaden außerhalb von Ortschaften (ohne Autobahnen) handelte es sich bei 22,3 % um Unfälle mit Schwerverletzen und bei 1,8 % um Unfälle mit Todesfolge. Bei 18,0 % der Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen gab es schwerverletzte Personen, 1,1 % dieser Unfälle endeten tödlich. Innerorts lag der Anteil der Unfälle mit schwerverletzten (12,3 %) und getöteten Personen (0,4 %) deutlich niedriger. Der Anteil der Unfälle mit Leichtverletzten an allen Unfällen mit Personenschaden lag außerhalb von Ortschaften bei 75,9 %, auf Autobahnen bei 81,0 % und innerorts bei 87,3 %.
Innerorts waren Fahrradfahrende an 38,2 % der Unfälle beteiligt
Der Pkw ist in allen Ortslagen mit einem Anteil von mindestens 72 % das am häufigsten beteiligte Verkehrsmittel. Außerorts waren zudem häufig Fahrräder einschließlich Pedelecs (19,7 %) sowie Krafträder mit amtlichen Kennzeichen (15,9 %) an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt. Auf Autobahnen waren an mehr als jedem vierten Unfall (27,2 %) Güterkraftfahrzeuge beteiligt; in 6,0 % der Unfälle auf Autobahnen waren Krafträder involviert. Innerorts waren bei 38,2 % der Unfälle mit Personenschaden Fahrräder einschließlich Pedelecs beteiligt und in 16,1 % der Unfälle waren Fußgängerinnen und Fußgänger involviert.
Aktualisierter Unfallatlas zeigt Unfallschwerpunkte in NRW
Als Unfallschwerpunkte in NRW hat das Statistische Landesamt mithilfe des aktualisierten Unfallatlas für das Jahr 2024 u. a. mehrere Schwerpunkte in Köln identifiziert. Seit 2021 waren wiederholt Unfallschwerpunkte im Bereich des Zülpicher Platzes (2024: 15) sowie Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße/Innere Kanalstraße (2024: 14) zu beobachten. Mit 19 Unfällen mit Personenschäden sticht im Jahr 2024 der Bereich Subbelrather Straße/Ehrenfeldgürtel hervor. Auch in Düsseldorf ist es im Bereich Stockumer Höfe/Danziger Straße in der Nähe des Flughafens vermehrt zu Unfällen (14) gekommen.
Unterscheidet man nach Art der Verkehrsbeteiligung ist festzustellen, dass der Unfallschwerpunt Stockumer Höfe/Danziger Straße in Düsseldorf auf Pkw-Unfälle (14) zurückzuführen ist. In Köln im Bereich Subbelrather Straße/Ehrenfeldgürtel waren hingegen hauptsächlich Fahrradunfälle (17) ursächlich für den Schwerpunkt. Die Unfallschwerpunkte mit Fußgängerinnen und Fußgängern finden sich in Köln im Bereich Kalker Hauptstraße/Vietorstraße und in Wesel Bereich Esplanade/Kreuzstraße mit jeweils sechs Unfällen.
Der Unfallatlas steht kostenlos zur Verfügung. Nutzende können selbst auswählen, ob alle Unfälle oder nur Unfälle mit Beteiligung bestimmter Verkehrsmittel angezeigt werden. Die Unfalldaten stehen auch zum Download bereit: Zu jedem Unfall sind in shape- bzw. csv-files Zusatzinformationen z. B. darüber verfügbar, ob es sich um einen Unfall mit Verkehrstoten, Schwer- oder Leichtverletzten gehandelt hat.
Methodische Hinweise
Die in dieser Pressemitteilung genannten und im Unfallatlas visualisierten Unfalldaten stammen aus der Statistik der Straßenverkehrsunfälle, die auf den Meldungen der Polizei basiert. Falls die Geo-Koordinaten der Unfallmeldung nicht einer Straße eindeutig zugeordnet werden können (Abgleich mit den Straßengeometrien der amtlichen Vermessungsverwaltung), werden sie nicht im Unfallatlas abgebildet. Die Zuordnungsquoten der Unfallkoordinaten im Unfallatlas liegen bei mehr als 92 %.
Über IT.NRW
Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)
Ergebnisse für Unfälle mit Personenschaden nach Ortslage für Städte und Gemeinden finden Sie als Excel-Datei aus der Landesdatenbank NRW
Weitere Ergebnisse zur Straßenverkehrsunfallstatistik finden Sie in der Landesdatenbank NRW
(200 / 25) Düsseldorf, den 9. Juli 2025