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NRW: Aktualisierter Unfallatlas zeigt jetzt auch Unfallschwerpunkte für das Jahr 2020 und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr

Fahrradunfall
Dienstag, 13. Juli 2021

NRW: Aktualisierter Unfallatlas zeigt jetzt auch Unfallschwerpunkte für das Jahr 2020 und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr

Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden war in NRW im Jahr 2020 nach Auswertungen des jetzt aktualisierten Unfallatlas um 14,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Düsseldorf (IT.NRW). Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden war in NRW im Jahr 2020 nach Auswertungen des jetzt aktualisierten Unfallatlas um 14,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von Ergebnissen der Straßenverkehrsunfallstatistik mitteilt, ist dieser Rückgang maßgeblich auf die um 18,1 Prozent niedrigeren Unfallzahlen mit Pkw-Beteiligung zurückzuführen. Insbesondere in den Monaten März, April und Mai und zum Jahresende lag die Zahl der Unfälle um bis zu 30 Prozent unter den Ergebnissen der entsprechenden Vorjahresmonate. Der heute von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder aktualisierte, interaktive Unfallatlas visualisiert für ganz Deutschland regional tief gegliederte Daten zu Unfällen mit Personenschaden nach Straßenabschnitten sowie nach einzelnen Unfallstellen.

Der Rückgang der Zahl der Unfälle mit Fahrrad-Beteiligung war im Jahr 2020 dagegen moderater (−1,4 Prozent). In den Sommermonaten war die Zahl dieser Unfälle höher als im Jahr zuvor; im September war der Anstieg der Zahl der Fahrradunfälle um mehr als 30 Prozent höher als im September 2019.

Als Unfallschwerpunkte in Nordrhein-Westfalen haben die Statistiker mithilfe des Unfallatlas für das Jahr 2020, trotz rückläufiger Zahlen, z. B. die Kreuzung Aachener Straße/Innere Kanalstraße/Universitätsstraße oder den Bereich Melatengürtel/Sömmeringstraße/Venloer Straße in Köln und den Bereich Grafenberger Allee/Dorotheenstraße/Lindemannstraße in Düsseldorf identifiziert. Bei Unfällen mit Fahrrad-Beteiligung lagen die Schwerpunkte u. a. im Bereich Neusser Straße und der Kreuzung Zülpicher Str./Zülpicher Wall in Köln.

Die im Unfallatlas visualisierten Unfalldaten stammen aus der Statistik der Straßenverkehrsunfälle, die auf den Meldungen der Polizei basiert. Falls Unfalldaten bei der Bereitstellung für den Unfallatlas nicht den Plausibilisierungsanforderungen (Abgleich mit den Straßengeometrien der amtlichen Vermessungsverwaltung) entsprechen, werden sie entfernt und nicht im Unfallatlas abgebildet. Die im Unfallatlas verwendeten Daten können sich deshalb von den an anderen Stellen veröffentlichten Unfalldaten (Website, Landesdatenbank, Statistische Berichte) unterscheiden. Grundsätzlich liegen die Zuordnungsquoten der Unfallkoordinaten im Unfallatlas aber bei mehr als 90 Prozent.

Unter Einbeziehung aller Daten der Straßenverkehrsunfallstatistik war die Zahl der Unfälle mit Personenschaden in NRW im Jahr 2020 mit 54 250 um 11,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen im Straßenverkehr verunglückten hatte im Jahr 2019 bei 61 471 gelegen. Die NRW-weit höchste Unfallzahl mit Personenschaden gab es im Jahr 2020 mit 4 391 Unfällen in Köln. Bezogen auf die Bevölkerung ereigneten sich die meisten Unfälle mit 9,3 Unfällen je 1 000 Einwohner in Heimbach (Kreis Düren). Die niedrigste Unfallhäufigkeit mit jeweils 1,7 Unfälle je 1 000  Einwohner gab es in Nieheim (Kreis Höxter).

Der Unfallatlas kann sowohl auf Desktop-PCs als auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets genutzt werden – die Darstellung der Kartogramme passt sich dabei automatisch dem verwendeten Gerät an. Die Anwendung „Unfallatlas” steht unter der Adresse https://unfallatlas.statistikportal.de kostenlos zur Verfügung. Nutzer können selbst auswählen, ob alle oder nur Unfälle mit Beteiligung bestimmter Verkehrsmittel angezeigt werden. Die Unfalldaten stehen auch zum Download bereit: Zu jedem Unfall sind in shape- bzw. csv-files Zusatzinformationen z. B. darüber verfügbar, ob es sich um einen Unfall mit Verkehrstoten, Schwer- oder Leichtverletzten gehandelt hat. (IT.NRW)

(265 / 21) Düsseldorf, den 13. Juli 2021

Weitere Infos für NRW zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite: Straßenverkehrsunfälle in Nordrhein-Westfalen