
NRW: Anteil erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch steigt 2022 auf neuen Höchstwert von 6,9 Prozent
Düsseldorf (IT.NRW). Der Primärenergieverbrauch hat im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen 3 262 Petajoule (906 Milliarden Kilowattstunden) betragen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch betrug rund 6,9 Prozent und stieg damit auf den höchsten Wert seit 1990.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis der Energiebilanz mitteilt, sank der Primärenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent und verzeichnete damit den niedrigsten Wert seit 1990. Der Verbrauch aus erneuerbaren Energieträgern (Wind-, Wasserkraft, Solarenergie, Biomasse, Klär-, Deponiegas u. a.) stieg hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 224 Petajoule (62 Milliarden Kilowattstunden).

Primärenergieverbrauch in Nordrhein-Westfalen von 1990 bis 2021 | ||
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Jahr | Primärenergieverbrauch in Petajoule | Anteil erneuerbarer Energien in Prozent |
1990 | 3 967,5 | 0,4 |
1991 | 4 086,6 | 0,4 |
1992 | 4 080,7 | 0,4 |
1993 | 4 029,6 | 0,4 |
1994 | 4 011,1 | 0,5 |
1995 | 4 091,8 | 0,5 |
1996 | 4 185,6 | 0,5 |
1997 | 4 096,5 | 0,6 |
1998 | 4 054,1 | 0,7 |
1999 | 3 901,7 | 0,9 |
2000 | 3 954,7 | 0,9 |
2001 | 3 963,5 | 1,2 |
2002 | 4 126,7 | 1,2 |
2003 | 4 365,7 | 1,1 |
2004 | 4 050,4 | 2,0 |
2005 | 4 027,9 | 2,7 |
2006 | 4 084,6 | 3,4 |
2007 | 4 278,9 | 3,5 |
2008 | 4 173,6 | 3,6 |
2009 | 4 203,0 | 3,7 |
2010 | 4 412,5 | 3,7 |
2011 | 4 253,3 | 3,8 |
2012 | 4 199,3 | 4,3 |
2013 | 4 194,4 | 4,3 |
2014 | 4 278,3 | 4,1 |
2015 | 4 241,2 | 4,5 |
2016 | 4 036,5 | 4,8 |
2017 | 3 963,3 | 5,1 |
2018 | 3 728,8 | 5,4 |
2019 | 3 603,9 | 5,8 |
2020 | 3 370,4 | 6,6 |
2021 | 3 535,6 | 6,2 |
2022 | 3 261,5 | 6,9 |
Mehr als 80 Prozent der erneuerbaren Energieträger ging auf Biomasse und Windkraft zurück
Einen erheblichen Anteil an den erneuerbaren Energieträgern machten Biomasse (62,7 Prozent) und Windkraft (18,3 Prozent) aus. Unter den erneuerbaren Energieträgern legte Photovoltaik im Vergleich zu 2021 am stärksten zu (+21,6 Prozent, Anteil: 8,8 Prozent), dagegen verzeichnete Wasserkraft den größten Rückgang mit −12,4 Prozent (Anteil: 0,5 Prozent).
Methodische Hinweise
Der Primärenergieverbrauch setzt sich aus dem Energieaufkommen im Land, den Energiebezügen und -lieferungen über die Landesgrenzen sowie Bestandsverände-rungen zusammen. Hierbei werden Primär- (z. B. Steinkohle) und Sekundärenergieträger (z. B. Strom, Fernwärme) als auch erneuerbare Energieträger berücksichtigt. Der Primärenergieverbrauch wird u. a. von der Europäischen Union und der Bundesregierung hinsichtlich nationaler Energie- und Klimapläne herangezogen.
Die Energiebilanz NRW weist das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern in Nordrhein-Westfalen für jeweils ein Jahr möglichst lückenlos und detailliert nach. Sie gibt Aufschluss über die energiewirtschaftlichen Veränderungen und erlaubt Aussagen über den Verbrauch der Energieträger in den einzelnen Sektoren. Sie gibt ebenso Auskunft über den Fluss von der Erzeugung bis zur Verwendung in den verschiedenen Umwandlungs- und Verbrauchsbereichen. Die Energiebilanzen und die hierauf basierenden Kohlenstoffdioxid (CO2)-Emissionen werden seit 1990 für NRW bilanziert. Diese energiebedingten CO2-Emissionen zählen zu den wichtigsten Treibhausgasen.
IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)
(034 / 25) Düsseldorf, den 7. Februar 2025
Weitere Ergebnisse der Energiebilanz NRW finden Sie auf unserer Statistikseite
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