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Donnerstag, 9. Oktober 2025

NRW: Haushaltsenergien waren im September 2025 um 0,4 % günstiger als ein Jahr zuvor

  •  Heizöl, Brennholz und Holzpellets mit stärkstem Preisrückgang
  • 2024 lagen die Preise für Haushaltsenergien insgesamt 52,3 % über dem Niveau von 2020

Düsseldorf (IT.NRW). Die Preise für Haushaltsenergien, die Strom, Gas und andere Brennstoffe umfassen, sind in Nordrhein-Westfalen zwischen September 2024 und September 2025 um 0,4 % gesunken. Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen zum Beginn der Heizperiode mitteilt, waren im vergangenen Monat bei den Wärmeenergieträgern größtenteils sinkende Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachten. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete Heizöl, einschließlich Betriebskosten, mit –5,5 %, gefolgt von Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen mit –5,0 %.

Für Fernwärme mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 4,0 % weniger ausgeben als ein Jahr zuvor. Erdgas, einschließlich Betriebskosten, der am weitesten verbreitete Heizenergieträger, verzeichnete einen Preisrückgang um −0,5 %. Die Preise für Strom haben sich dagegen um 2,9 % erhöht.

Preisentwicklung von Haushaltsenergien in NRW von Januar 2020 bis September 2025

Preise für Haushaltsenergien haben sich von 2020 bis 2024 über 50 % erhöht

Zuletzt wurden zwar Preisrückgänge beobachtet, insgesamt kam es im Zuge der Energiekrise in den vergangenen Jahren aber zu erheblichen Preissteigerungen bei Haushaltsenergien. Im Jahr 2024 lagen die Verbraucherpreise für diese Energieträger insgesamt 52,3 % über dem Niveau von 2020, dem Jahr vor Beginn der Krise. Der Preisanstieg setzte im Herbst 2021 ein und verschärfte sich deutlich im Verlauf des Jahres 2022 – insbesondere infolge des Ukraine-Krieges. Der höchste Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde dabei im Oktober 2022 mit +61,3 % gemessen. Bis zum Ende des Jahres zeigten sich dann starke Preisrückgänge (13,5 % zwischen Oktober 2022 und Dezember 2022). Dies war unter anderem auf die temporär gesenkte Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme und die Dezember-Soforthilfe (Übernahme der Kosten für Gas und Wärme für Dezember 2022) zurückzuführen. Zum Jahresbeginn 2023 stiegen die Preise demnach zunächst wieder an, nahmen danach aber eine nahezu durchgehend sinkende Tendenz an. So ergab sich für Haushaltsenergien zwischen Februar 2023 und September 2025 ein durchschnittlicher Preisrückgang von 5,1 %. 

Preissteigerungen von Haushaltsenergien variieren je nach Energieträger – Preise für Erdgas haben sich nahezu verdoppelt

Im Detail zeigt sich, dass die privaten Haushalte je nach Energieträger unterschiedlich stark von den Preisentwicklungen betroffen waren. Erdgas, einschließlich Betriebskosten, war im Jahr 2024 mit rund 88,1 % nahezu doppelt so teuer als im Jahr 2020. Auch die Preise für Fernwärme stiegen im selben Zeitraum deutlich um 75,1 %. Heizöl, einschließlich Betriebskosten, verteuerte sich im Durchschnitt um 62,5 %, feste Brennstoffe um 33,1 % und Strom um 31,9 %. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum von 2020 bis 2024 um 19,2 %. 

Methodische Hinweise

Grundlage für diese Pressemitteilung ist der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2020 = 100). Die Daten stammen aus den monatlichen Preiserhebungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, auf deren Basis der Verbraucherpreisindex monatlich fortgeschrieben wird. Für Auswertungen können verschiedene Zeiträume betrachtet werden: Übliche Vergleiche sind die prozentualen Veränderungen zum Vorjahresmonat (z. B. Januar 2025 mit Januar 2024) oder zwischen zwei aufeinander folgenden Monaten (z. B. Februar 2025 mit Januar 2025). Nach Vorliegen des Dezemberergebnisses wird darüber hinaus der Jahresdurchschnittswert berechnet. Auf Grundlage dieses Durchschnitts kann die Preisentwicklung verschiedener Jahre miteinander verglichen werden (z. B. zwischen den Jahren 2020 und 2024). Zudem sind Vergleiche anderer Zeiträume möglich, wie z. B. die der Halbjahresdurchschnittswerte. Diese werden auf Grundlage der Monate Januar bis Juni bzw. Juli bis Dezember berechnet.

Über IT.NRW

Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)

Weitere Ergebnisse zur Preisentwicklung von Haushaltsenergien finden Sie als Excel-Datei aus der Landesdatenbank NRW.

(294 / 25) Düsseldorf, den 09. Oktober 2025

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