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NRW: Holzeinschlag sinkt 2024 das dritte Jahr in Folge

Baumstämme gefällter Bäume im Wald
Montag, 14. April 2025

NRW: Holzeinschlag sinkt 2024 das dritte Jahr in Folge

Insgesamt wurden 3,1 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Das waren fast 57 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Schadholz machte mit fast 60 Prozent den größten Anteil aus.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2024 sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,1 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entspricht dies einem Rückgang um 56,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil am Holzeinschlag (59,5 Prozent) nahm mit 1,8 Millionen Kubikmetern erneut das Schadholz ein.

2021 erreichte das Schadholzaufkommen seinen Höchststand

Seit 2018 ist der Anteil von Schadholz am Holzeinschlag in NRW kontinuierlich gestiegen. Den Höhepunkt dieser Entwicklung markierte das Jahr 2021 mit einem Schadholzaufkommen von 18,0 Millionen Kubikmetern – dem höchsten Wert innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Insgesamt stieg die eingeschlagene Holzmenge in NRW zwischen 2014 und 2021 von ursprünglich 3,7 Millionen auf knapp 19,3 Millionen Kubikmeter. Seitdem ist ein gegenläufiger Trend zu beobachten: 2024 sank der Holzeinschlag im dritten Jahr in Folge und lag 83,9 Prozent unter dem Volumen des Jahres 2021.

Holzeinschlag und Schadholz in den Jahren 2014 - 2024 in 1 000 Kubikmeter

Insektenbefall ist die häufigste Ursache für Schadholz

Mit einem Anteil von 59,5 Prozent (1,1 Millionen Kubikmeter) war auch 2024 der Befall durch Insekten die häufigste Ursache für Schadholz in den nordrhein-westfälischen Wäldern. Hintergrund ist der enge Zusammenhang zwischen Trockenheit und Insektenpopulationen: Anhaltende Dürreperioden schwächen die Bäume, die durch Wassermangel weniger Abwehrstoffe wie Harz produzieren können. Gleichzeitig begünstigen warme Temperaturen die rasche Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, der sich insbesondere auf geschwächten Nadelbäumen ausbreitet.

Neben Insekten spielten 2024 auch andere Schadensursachen eine Rolle: So waren 19,8 Prozent (365 789 Kubikmeter) des Schadholzes direkt auf Trockenheit zurückzuführen, 11,4 Prozent (209 943 Kubikmeter) auf Wind und Sturm sowie 0,1 Prozent (2 573 Kubikmeter) auf Schnee und Frost. Im Vergleich zeigte das Jahr 2021 ein anderes Bild in der Verteilung: Damals entfielen 91,8 Prozent (16,6 Millionen Kubikmeter) des Schadholzes auf Insektenbefall, während Trockenheit mit 5,8 Prozent (1,0 Millionen Kubikmeter), Wind und Sturm mit 0,9 Prozent (164 672 Kubikmeter) und Schnee und Frost mit 0,2 Prozent (42 128 Kubikmeter) vergleichsweise geringere Anteile ausmachten.

Gründe für Schadholzeinschlag in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2021 und 2024

Einschlag von Nadelholz um 63,2 Prozent gesunken

Nadelholz war in 2024 mit 73,1 Prozent (2,3 Millionen Kubikmetern) in NRW erneut am häufigsten vom Holzeinschlag betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr (2023: 6,1 Millionen Kubikmeter) ging die Menge jedoch um 63,2 Prozent zurück. Auch der Einschlag von Laubholz verringerte sich: Hier sank die Menge um 16,0 Prozent von 991 280 Kubikmetern im Jahr 2023 auf 832 724 Kubikmeter im Jahr 2024.

Methodische Hinweise

Aus methodischen Gründen sind Vergleiche mit den Vorjahren ab dem Berichtsjahr 2021 nur eingeschränkt möglich.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(104 / 25) Düsseldorf, den 14. April 2025

Jahresergebnisse zur Holzeinschlagsstatistik finden Sie in der Landesdatenbank NRW

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite Wald

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