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NRW-Industrie: Gut ein Prozent niedrigere Spirituosenproduktion im Jahr 2023

Whiskey-Produktion am Fließband
Montag, 19. August 2024

NRW-Industrie: Gut ein Prozent niedrigere Spirituosenproduktion im Jahr 2023

Absatzmenge von nichtalkoholischen Erfrischungsgetränken ist 60-mal höher als die von Spirituosen.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 sind in zehn der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes insgesamt 76,2 Millionen Liter Spirituosen hergestellt worden. Diese Menge entspricht 38 gefüllten Schwimmbecken. Im Vergleich zu 2022 ergibt sich bei der Produktionsmenge ein Rückgang von 930 000 Litern bzw. 1,2 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, summierte sich der Absatzwert von industriell hergestelltem Wodka, Likör, Korn u. Ä. auf nominal 115,5 Millionen Euro. Das waren 12,2 Millionen Euro bzw. 11,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 verringerte sich die Absatzmenge um 2,8 Millionen Liter (−3,5 Prozent); der Absatzwert erhöhte sich dagegen nominal um 24,0 Millionen Euro bzw. 26,3 Prozent.

Durchschnittlicher Absatzwert um rund 13 Prozent gestiegen

Der durchschnittliche Absatzwert je Liter Spirituosen betrug im letzten Jahr 1,52 Euro und war damit um 13,1 Prozent höher als 2022 (damals: 1,34 Euro je Liter) und um 30,8 Prozent höher als im Jahr 2019 (1,16 Euro).

9,5 Prozent des gesamtdeutschen Absatzwertes entfielen auf NRW

Bundesweit wurden im Jahr 2023 Spirituosen im Wert von 1,2 Milliarden Euro (−3,4 Prozent gegenüber 2022) produziert. 9,5 Prozent (2022: 8,2 Prozent) des gesamtdeutschen Absatzwertes entfielen hier auf nordrhein-westfälische Betriebe.

Absatzmenge nichtalkoholischer Getränke 60-mal höher als die der Spirituosen

56 Betriebe produzierten im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen 4,6 Milliarden Liter nichtalkoholische Erfrischungsgetränke (z. B. Mineralwasser, Fruchtsäfte, Cola, Limonade); das waren 3,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Absatzmenge nichtalkoholischer Getränke war damit 60-mal so hoch wie die hergestellte Menge an Spirituosen. Rein rechnerisch kamen 2023 auf jedes produzierte Gläschen Schnaps (2 cl) rund 1,2 Liter nichtalkoholische Erfrischungsgetränke. Mit 1,9 Milliarden Euro (+7,3 Prozent) übertraf der Absatzwert der Erfrischungsgetränke den der Spirituosen um das 17-fache. Der Anteil der NRW-Betriebe am gesamtdeutschen Absatzwert ist hier mit 19,2 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Spirituosen.

Im ersten Quartal 2024 sanken Absatzwert und Absatzmenge von Spirituosen

Im ersten Quartal 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen neun nordrhein-westfälische Betriebe 17,4 Millionen Liter Spirituosen (−13,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) mit einem Absatzwert von 26,0 Millionen Euro (−17,0 Prozent). Der durchschnittliche Absatzwert sank damit gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2023 um 4,3 Prozent auf 1,49 Euro je Liter (1. Quartal 2023: 1,56 Euro).

Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Alkoholsteuer) ab Werk berechnet.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(258 / 24) Düsseldorf, den 19. August 2024

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