NRW-Kommunen verringerten 2019 ihre Schulden um 1,4r Prozent
Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände Nordrhein-Westfalens beliefen sich Ende 2019 auf 60 Milliarden Euro.
Düsseldorf (IT.NRW). Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände Nordrhein-Westfalens beliefen sich Ende 2019 auf 60 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war das knapp eine Milliarde Euro bzw. 1,4r Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Einwohner des Landes eine Verschuldung von 3 351r Euro (2018: 3 402 Euro). Bei dieser Betrachtung werden neben den Schulden der Kernhaushalte auch die Schulden der kommunalen Eigenbetriebe, der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und der kommunalen Anstalten öffentlichen Rechts berücksichtigt.
Schulden1) der Gemeinden/Gemeindeverbände in NRW am 31.12. | ||||||
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Merkmal –––––––– a = in Millionen Euro b = in Euro je Einwohner |
2009 | 2018 | 2019 | |||
Schuldenstand | Zu- (+) bzw. Abnahme (−) gegenüber | |||||
2009 | 2018 | |||||
1) abzüglich der in ausgegliederten Einheiten aufgenommenen Schulden beim Träger – 2) Eigenbetriebe und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie Anstalten öffentlichen Rechts; – = nichts vorhanden (genau Null; X = Aussage nicht sinnvoll | ||||||
Schulden insgesamt | a | 52 304 | 60 951 | 60 076r | +14,6r % | −1,4r % |
b | 2 923 | 3 402 | 3 351r | +14,4r % | −1,5r % | |
davon | ||||||
Kernhaushalte | a | 40 570 | 47 961 | 47 702r | +17,6r % | −0,5r % |
b | 2 267 | 2 677 | 2 661r | +17,3r % | −0,6r % | |
davon | ||||||
Kassenkredite | a | 17 240 | 23 063 | 21 756r | +26,2r % | −5,7r % |
b | 963 | 1 287 | 1 213r | +25,9r % | −5,7r % | |
Kredite | a | 23 330 | 23 043 | 23 969r | +2,7 % | +4,0 % |
b | 1 304 | 1 286 | 1 336 | +2,5 % | +3,9 % | |
Wertpapierschulden | a | – | 1 855 | 1 985 | X | +7,0 % |
b | – | 104 | 111 | X | +6,9 % | |
aus den kommunalen Kernhaushalten ausgegliederte Einheiten2) |
a | 11 734 | 12 990 | 12 374 | +5,5 % | −4,7 % |
b | 656 | 725 | 690 | +5,2 % | −4,8 % |
Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung war Ende 2019 um 14,6r Prozent höher als zehn Jahre zuvor (damals: 2 923 Euro). Im Jahr 2009 hatte der Schuldenstand in NRW bei 52 Milliarden Euro gelegen. Ende vergangenen Jahres beliefen sich allein die Schulden der kommunalen Kernhaushalte auf 47,7r Milliarden Euro. Sie setzten sich aus Kassenkrediten (21,8r Mrd. Euro), mittel- und langfristigen Krediten (Investitionskrediten; 24 Mrd. Euro) sowie Wertpapierschulden (2,0 Mrd. Euro) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Kassenkredite um 5,7r Prozent. Die Kredite stiegen um 4 Prozent und die Wertpapierschulden um 7,0 Prozent. Sie werden sowohl für investive Zwecke als auch zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen eingesetzt. Gegenüber 2009 erhöhten sich sowohl die mittel- und langfristigen Kredite (+2,7 Prozent), als auch die zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe aufgenommenen Kassenkredite (+26,2r Prozent). (IT.NRW)
(181 / 20) Düsseldorf, den 24. Juni 2020