Landesbetrieb IT.NRW
Statistik und IT-Dienstleistungen  

NRW: Lohnabstand zwischen Männern und Frauen im Alter von 50 bis unter 60 Jahren weiterhin am höchsten

Geteiltes Bild mit Spielsteinen auf Münzstapeln und Fußgängern auf dem Weg zur Arbeit
Freitag, 7. März 2025

NRW: Lohnabstand zwischen Männern und Frauen im Alter von 50 bis unter 60 Jahren weiterhin am höchsten

Aktualisierter interaktiver Lohnatlas stellt Lohnabstände zwischen Frauen und Männern nun auch für 2024 dar. Lohnlücke nimmt ab dem Alter von 30 Jahren zu.

Düsseldorf (IT.NRW). Der unbereinigte Lohnabstand zwischen allen abhängig beschäftigten Frauen und Männern ist im Jahr 2024 im Alter von 50 bis unter 60 Jahren mit 22 Prozent am höchsten. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Equal Pay Day am 7. März mitteilt, nimmt die Lohnlücke ab dem Alter von 30 Jahren und älter zu. Unter 30 Jahren betrug der Lohnabstand drei Prozent und war im Alter von 50 bis unter 60 Jahren mit 22 Prozent am höchsten. Über alle Altersgruppen hinweg lag der unbereinigte Lohnabstand bei 16 Prozent: D. h. gemessen an den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten verdienen Frauen in NRW rund ein Sechstel weniger als Männer. Beim unbereinigten Lohnabstand bleiben Unterschiede, die auf persönliche und berufliche Merkmale der Personen zurückzuführen sind, unberücksichtigt.

Unbereinigter Lohnabstand zwischen Frauen und Männern in NRW 2024 nach ausgewählten Altersgruppen in Prozent

Lohnabstände zwischen Männern und Frauen sind gesunken

Gegenüber 2023 hat sich der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern verringert. Insgesamt sank der unbereinigte Lohnabstand um einen Prozentpunkt. Der Lohnabstand reduzierte sich in nahezu allen Altersklassen: Während der Lohnabstand in den Altersklassen 30 bis unter 40 Jahren sowie 60 Jahren und älter jeweils um zwei Prozentpunkte sank, blieb dieser lediglich in der Altersklasse 50 bis unter 60 Jahren unverändert zum Vorjahr.

Diese und weitere Lohnabstände nach beruflichen und persönlichen Merkmalen wie beispielsweise Arbeitszeitumfang, Wirtschaftszweig oder Berufssektoren finden sich im „Lohnatlas NRW – Lohn(un)gleichheiten sichtbar machen”. Dieses Dashboard wurde gemeinsam vom Statistischen Landesamt und dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt.

Methodische Hinweise

Das Datum des Equal Pay Day, des internationalen Aktionstages für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, veranschaulicht die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen: Um das gleiche Gehalt zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres verdienten, müssen Frauen bis zum sogenannten Equal Pay Day des Folgejahres arbeiten. Der Equal Pay Day 2026 findet bundesweit am 27. Februar statt. Der unbereinigte Gender Pay Gap (Lohnlücke zwischen Frauen und Männern) wird europaweit nach einheitlichen methodischen Vorgaben berechnet und gilt als zentraler Maßstab für internationale Vergleiche der geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede. Die hier dargestellten Ergebnisse basieren auf der monatlichen Verdiensterhebung.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(063/ 25) Düsseldorf, den 7. März 2025

Der Lohnatlas NRW ist kostenfrei und ohne Registrierung nutzbar.

Bitte geben Sie uns ein Feedback

Hat Ihnen die Pressemitteilung gefallen?