NRW: Mit 2,15 Millionen Tonnen wurde die höchste Weizenernte seit 2016 erzielt
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen 3,93 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais) geerntet, das waren 11,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte (54,6 Prozent) davon entfielen auf Weizen mit 2,15 Millionen Tonnen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden damit 17,5 Prozent mehr Weizen eingefahren als im Hochwasserjahr 2021. Dies ist außerdem die höchste Weizenerntemenge seit 2016 (2,16 Millionen Tonnen), aber weniger als in den Spitzenjahren 2013 bis 2015. Bei einer um 4,9 Prozent höheren Anbaufläche (248 400 Hektar) erhöhte sich der Hektarertrag von Weizen trotz anhaltender Trockenheit und Hitzewelle gegenüber dem Vorjahr um 12,0 Prozent auf 8,65 Tonnen.
Entwicklung der Gesamternten bei Getreide in NRW in Tonnen | |||||
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Jahr | Getreideart | ||||
Weizen zusammen | Gerste zusammen | Hafer | Roggen und Wintermenggetreide*) |
Triticale | |
2010 | 2 229 432,90 | 1 138 329,90 | 49 976,50 | 92 660,00 | 307 710,40 |
2011 | 2 244 658,40 | 974 363,30 | 60 095,80 | 101 246,00 | 343 001,50 |
2012 | 2 101 286,90 | 1 113 439,60 | 69 895,80 | 137 570,50 | 393 196,80 |
2013 | 2 562 296,20 | 1 119 654,60 | 50 387,10 | 155 312,60 | 493 879,70 |
2014 | 2 528 316,60 | 1 117 720,10 | 40 797,90 | 132 334,80 | 560 106,90 |
2015 | 2 449 450,70 | 1 239 628,10 | 41 103,20 | 117 883,90 | 503 181,40 |
2016 | 2 161 337,89 | 1 085 235,10 | 38 839,90 | 100 414,40 | 462 336,70 |
2017 | 2 098 320,59 | 1 056 978,33 | 38 630,60 | 97 666,72 | 396 782,00 |
2018 | 1 955 520,66 | 1 032 546,92 | 38 809,04 | 114 983,73 | 384 787,53 |
2019 | 2 063 685,24 | 1 170 850,37 | 32 729,60 | 153 076,61 | 403 460,81 |
2020 | 2 014 619,81 | 1 087 761,54 | 34 483,90 | 195 240,84 | 366 964,92 |
2021 | 1 828 251,48 | 1 052 874,68 | 34 962,38 | 268 911,55 | 355 480,32 |
2022**) | 2 147 778,85 | 1 119 673,28 | 43 557,86 | 241 301,04 | 378 264,38 |
*) Von 2000 bis 2009 wurde der Hektarertrag für Roggen und Wintermenggetreide neu berechnet, ab 2010 wurde Roggen und Wintermenggetreide im Fragenkatalog als Einheit erfragt. |
Bei der in Nordrhein-Westfalen nach wie vor anbaustärksten Brotgetreideart, dem Winterweizen, lag der Hektarertrag 2022 mit 8,69 Tonnen um 12,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Durch die Ausdehnung der Anbaufläche um 4,1 Prozent auf 244 000 Hektar konnte eine um 16,8 Prozent höhere Erntemenge von 2,12 Millionen Tonnen eingefahren werden. Die Erntemenge von Sommerweizen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt: Die Anbaufläche wurde um 86,7 Prozent auf 4 400 Hektar ausgeweitet, sodass bei dieser Getreideart bei einem um 21,9 Prozent höheren Flächenertrag von 6,01 Tonnen je Hektar eine Gesamterntemenge von 26 700 Tonnen (+127,6 Prozent) erzielt werden konnte.
Entwicklung der Hektarerträge bei Getreide in NRW | |||||||||||||
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Getreideart | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022*) |
dt/ha | |||||||||||||
Weizen zusammen | 77,8 | 80,9 | 83,6 | 91,2 | 90,5 | 87,8 | 80,5 | 79,2 | 79,1 | 81,4 | 86,1 | 77,20 | 86,5 |
Gerste zusammen | 66,4 | 62,3 | 67,5 | 75,9 | 77,8 | 82,2 | 71,4 | 72,7 | 68,1 | 75,5 | 69,7 | 71,1 | 77,6 |
Hafer | 40,4 | 52,1 | 61,4 | 60,6 | 56,3 | 58,6 | 53,3 | 49,8 | 53,7 | 48,5 | 45,37 | 46,21 | 57,23 |
Roggen und Wintermenggetreide**) |
57,6 | 57,5 | 75,7 | 71,3 | 72,7 | 70,9 | 60,5 | 57,8 | 64,1 | 62,2 | 58,14 | 68,12 | 69,62 |
Triticale | 53,8 | 60,8 | 70,1 | 73,0 | 79,7 | 71,1 | 67,4 | 60,1 | 64,2 | 69,3 | 62,6 | 61,77 | 68,18 |
*) vorläufige Ergebnisse **) Von 2000 bis 2009 wurde der Hektarertrag für Roggen und Wintermenggetreide neu berechnet, ab 2010 wurde Roggen und Wintermenggetreide im Fragenkatalog als Einheit erfragt. |
Da der Anbau von Roggen und Wintermenggetreide in NRW um 12,2 Prozent auf 34 700 Hektar reduziert wurde und der Hektarertrag nur um 2,2 Prozent auf 6,96 Tonnen anstieg, ergab sich für diese Getreidearten eine Gesamternte von 241 300 Tonnen. Damit reduzierte sich die Roggen- und Wintermenggetreide-Ernte zum Vorjahresergebnis um 10,3 Prozent.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurde die Anbaufläche der Gerste (144 300 Hektar) um 2,5 Prozent eingeschränkt. Bedingt durch den höheren Flächenertrag (7,76 Tonnen/Hektar; +9,1 Prozent) konnte mit 1,1 Millionen Tonnen eine um 6,3 Prozent höhere Gesamternte eingefahren werden.
Eine um 3,6 Prozent auf 55 500 Hektar reduzierte Anbaufläche und ein um 10,4 Prozent höherer Hektarertrag (6,82 Tonnen/Hektar) führte bei Triticale zu einer Gesamterntemenge von 378 300 Tonnen (+6,4 Prozent).
Für Hafer ergab sich mit 43 600 Tonnen eine um 24,6 Prozent höhere Erntemenge. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis war der um 23,8 Prozent höhere Flächenertrag (5,72 Tonnen/Hektar), da der Anbau nur geringfügig um 0,6 Prozent auf 7 600 Hektar ausgedehnt wurde.
Eine überdurchschnittliche Anbauflächenzunahme im Vergleich mit dem Jahr 2021 findet sich bei den Sommergetreidearten, die im Unterschied zu den Wintergetreidearten erst im Frühjahr des Erntejahres ausgesät werden. Dies ist eine direkte Folge der gestiegenen Nachfrage nach Getreide.
IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)
(354 / 22) Düsseldorf, den 22. August 2022
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