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NRW: Neun Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021

Ärztinnen und Ärzte bei einer Besprechung
Mittwoch, 24. Mai 2023

NRW: Neun Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege als im Jahr 2021

Einen überdurchschnittlichen Rückgang von 12,2 Prozent gab es bei den weiblichen Auszubildenden.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 haben neun Prozent weniger Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wurden insgesamt 14 298 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen (2021: 15 711). Einen überdurchschnittlichen Rückgang (−12,2 Prozent) gab es bei den weiblichen Auszubildenden: Ihre Zahl sank von 11 796 im Jahr 2021 auf 10 359 im Jahr 2022. Bei den männlichen Auszubildenden war dagegen ein Zuwachs von 0,6 Prozent auf 3 939 zu verzeichnen (2021: 3 915).

Innerhalb der einzelnen Regierungsbezirke in Nordrhein-Westfalen wurde die höchste prozentuale Veränderung gegenüber 2021 im Regierungsbezirk Detmold notiert. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege war dort mit 1 398 um 15,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor (damals: 1 650). Ein ähnliches Bild zeigte sich im Regierungsbezirk Münster mit 14,3 Prozent weniger neuen Ausbildungsverträgen (2022: 2 394; 2021: 2 793). In den Regierungsbezirken Köln (−7,6 Prozent), Düsseldorf (−6,5 Prozent) und Arnsberg (−6,4 Prozent) fielen die Rückgänge hingegen geringer aus.

Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen im Land, die auch mit dem regionalen Angebot an Ausbildungs- und Schulplätzen zusammenhängen. So gab es in der kreisfreien Stadt Bottrop mit 100 Prozent (2022: 0; 2021: 114) und im Kreis Lippe mit 52 Prozent (2022: 99; 2021: 204) die höchsten Rückgangsquoten. Die höchsten prozentualen Zuwächse gegenüber 2021 wurden im Kreis Borken (+28,4 Prozent) und im Rhein-Erft-Kreis (+26,5 Prozent) festgestellt. Maßgeblich für die regionale Zuordnung ist die Pflegeschule, an der die Auszubildenden ihren schulischen Teil absolvieren.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt 39 201 Personen in der Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflege-fachmann. Drei Viertel von ihnen (29 373) waren weiblich und ein Viertel (9 828) männlich.
Die Statistik über die Ausbildung zur Pflegefachkraft erfasst jährlich die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge und die Anzahl aller Auszubildenden. Es lassen sich keine Rückschlüsse auf Angebot und Nachfrage auf Basis der Daten ziehen. (IT.NRW)

(160 / 23) Düsseldorf, den 24. Mai 2023

Daten zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den kreisfreien Städten und Kreisen finden Sie in der Landesdatenbank NRW