NRW: Pro-Kopf-Abfallaufkommen steigt 2024 zum zweiten Mal in Folge
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2024 haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsbetriebe Nordrhein-Westfalens 8,2 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle eingesammelt, das waren 2,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, ergab sich für das Jahr 2024 damit ein Pro-Kopf-Abfallaufkommen von 454,2 Kilogramm. Dieses steigt damit zum zweiten Mal in Folge, nachdem es im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 einen deutlichen Rückgang gegeben hatte.
| Pro-Kopf-Abfallaufkommen in NRW in Kilogramm | |||
|---|---|---|---|
| Berichtszeitraum | Wohnbevölkerung am 31.12. | Abfallaufkommen insgesamt | |
| Tonnen | kg/E | ||
| 2013 | 17.571.856 | 8.128.091 | 462,6 |
| 2014 | 17.638.098 | 8.454.904 | 479,4 |
| 2015 | 17.865.516 | 8.328.058 | 466,2 |
| 2016 | 17.890.100 | 8.431.664 | 471,3 |
| 2017 | 17.912.134 | 8.392.419 | 468,5 |
| 2018 | 17.932.651 | 8.290.173 | 462,3 |
| 2019 | 17.947.221 | 8.282.490 | 461,5 |
| 2020 | 17.925.570 | 8.610.599 | 480,4 |
| 2021 | 17.924.591 | 8.812.733 | 491,7 |
| 2022 | 18.139.116 | 8.000.152 | 441,0 |
| 2023 | 18.190.422 | 8.025.378 | 441,2 |
| 2024 | 18.034.454 | 8.191.841 | 454,2 |
Fast 40 % des Abfallaufkommens ist Hausmüll
3,2 Millionen Tonnen Hausmüll wurden 2024 entsorgt. Dies entsprach mit 39,2 % dem höchsten Anteil am gesamten Abfallaufkommen. Danach folgten Abfälle aus der Biotonne mit 1,3 Millionen Tonnen; auf Papier Pappe und Kartonagen entfielen 0,9 Millionen Tonnen.
| Abfallaufkommen in NRW im Jahr 2024 nach Art der Abfälle | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Hausresteabfall (Hausmüll) | Sperrmüll | Abfälle aus der Biotonne | Biologisch abbaubare Abfälle (aus Garten- und Parkabfällen) | Papier, Pappe, Kartonage | Leichtverpackungen, Verbunde und Kunststoffe | Glas | Andere Wertstoffe und sonstige Abfälle |
| in Mio. Tonnen | |||||||
| 3,2 | 0,7 | 1,3 | 0,8 | 0,9 | 0,6 | 0,4 | 0,4 |
Kreis Herford mit dem geringsten Pro-Kopf-Abfallaufkommen 2024
In den kreisfreien Städten und Kreisen reichte das Abfallaufkommen je Einwohnerin und Einwohner von 373 Kilogramm im Kreis Herford bis 576,7 Kilogramm in der kreisfreien Stadt Bottrop.
Zu den Faktoren, die regionale Unterschiede erklären können, gehören u. a. finanzielle Aspekte (Höhe der Entsorgungsgebühren, Angebote von privaten Entsorgungsdienstleistern), das Ausmaß der Sensibilisierung der Bevölkerung für die Müllvermeidung und /-trennung sowie außergewöhnliche Anstiege der Abfallmenge z. B. aufgrund von lokalen Wetterereignissen wie Starkregen und Überflutungen. Auch die die Nutzung von Kompostanlagen im eigenen Garten kann insbesondere im ländlichen Raum eine Rolle spielen.
Über IT.NRW
Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie in der Landesdatenbank NRW.
(318 / 25) Düsseldorf, den 3. November 2025