NRW: 7,6 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen arbeiteten 2023 mindestens 49 Stunden pro Woche
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 übten rund 6,2 Millionen Erwerbstätige in Nordrhein-Westfalen eine Vollzeittätigkeit aus. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, gaben 7,6 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen in 2023 an, normalerweise mindestens 49 Stunden pro Woche zu arbeiten. Männer waren mit 9,3 Prozent doppelt so häufig von solchen überlangen Arbeitszeiten betroffen wie Frauen mit 4,4 Prozent. Die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen liegen damit etwa auf dem Niveau von Deutschland: Hier arbeiteten in 2023 insgesamt 7,5 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen normalerweise 49 oder mehr Stunden in der Woche, wobei dies 9,0 Prozent der Männer und 4,6 Prozent der Frauen betraf.
Mit steigendem Alter steigt auch tendenziell die wöchentliche Arbeitszeit
Je älter die Erwerbstätigen, desto höher auch der Anteil derer mit überlangen Arbeitszeiten: Im Jahr 2023 hatten 4,1 Prozent der 15- bis 34-Jährigen Vollzeiterwerbstätigen in NRW eine gewöhnliche Wochenarbeitszeit von mindestens 49 Stunden. In der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen lag dieser Anteil mit 8,8 Prozent mehr als doppelt so hoch. Bei den 55- bis 64-Jährigen arbeiteten schließlich 9,7 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen mindestens 49 Stunden pro Woche.
Gut ein Viertel der Führungskräfte arbeitete mindestens 49 Stunden
Vollzeiterwerbstätige, die als Führungskraft tätig sind, haben besonders häufig überlange Arbeitszeiten: Im Jahr 2023 arbeitete über ein Viertel (26,0 Prozent) von ihnen in der Regel 49 oder mehr Wochenstunden. Bei Erwerbstätigen, die keine Führungskraft sind, waren es nur 6,6 Prozent.
Vollzeiterwerbstätige im Alter von 15 und mehr Jahren in NRW 2023 nach verschiedenen Merkmalen und einer normalerweise je Woche geleisteten Arbeitszeit von 49 und mehr Stunden | |||
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Vollzeiterwerbstätige | Insgesamt | Darunter mit einer Arbeitszeit von 49 und mehr Stunden | |
Anzahl | % | ||
Insgesamt | 6 150 000 | 468 000 | 7,6 |
Selbstständige zusammen | 561 000 | 203 000 | 36,2 |
Selbstständige mit Beschäftigten | 339 000 | 150 000 | 44,2 |
Solo Selbstständige | 223 000 | 54 000 | 24,2 |
abhängig Beschäftigte | 5 583 000 | 264 000 | 4,7 |
Erstergebnisse der Arbeitskräfteerhebung – Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten |
Mehr als ein Drittel der Selbstständigen hat überlange Arbeitszeiten
Die Erwerbstätigengruppe, die am häufigsten überlange Arbeitszeiten hat, sind die Selbstständigen: 36,2 Prozent von ihnen gaben 2023 an, normalerweise mindestens 49 Stunden pro Woche zu arbeiten. Dabei hatten Selbstständige mit Angestellten wesentlich häufiger überlange Arbeitszeiten (44,2 Prozent) als Solo-Selbständige (24,2 Prozent). Zum Vergleich: Nur 4,7 Prozent aller vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten gewöhnlich so lange.
Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf der europäischen Arbeitskräfteerhebung, die in Deutschland in den Mikrozensus integriert ist. Als Personen mit überlangen Arbeitszeiten sind hier Vollzeiterwerbstätige (ab 15 Jahren) definiert, die normalerweise 49 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten.
Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse ab dem Erhebungsjahr 2020 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Weitere Informationen zum Mikrozensus. (IT.NRW)
(272 / 24) Düsseldorf, den 28. August 2024
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