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NRW: Wasserbedarf der Energiewirtschaft und des produzierenden Gewerbes ist 2022 weiter rückläufig

Glas Mineralwasser
Donnerstag, 20. März 2025

NRW: Wasserbedarf der Energiewirtschaft und des produzierenden Gewerbes ist 2022 weiter rückläufig

Der Trinkwasserbedarf ist hingegen leicht gestiegen.

Düsseldorf (IT.NRW). Der Wasserbedarf in Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2022 bei rund 3 727 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit wurde insgesamt 37,1 Prozent weniger Wasser benötigt als im Jahr 2010 (damals: 5 924 Millionen Kubikmeter). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des „Weltwassertages” am 22. März 2025 mitteilt, ist dies auf eine geringere Wassergewinnung im Produzierenden Gewerbe und der Energiewirtschaft zurückzuführen.

Wassergewinnung der Energiewirtschaft um mehr als die Hälfte zurückgegangen

Die Energiewirtschaft hat im Jahr 2022 rund 1 172 Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen. Damit ging die Wassergewinnung der Energiewirtschaft im Vergleich zum Jahr 2010 um mehr als die Hälfte zurück (damals: 2 528 Millionen Kubikmeter). Die Wassergewinnung des Produzierenden Gewerbes sank im selben Zeitraum kontinuierlich von 2 197 Millionen auf 1 295 Millionen Kubikmeter Wasser, was einem Rückgang um rund 41 Prozent entspricht. Die Trinkwassergewinnung der öffentlichen Wasserversorgung hat sich im Vergleich zu 2010 (1 185 Millionen) dagegen leicht erhöht; so wurden 2022 insgesamt 1 217 Millionen Kubikmeter Trinkwasser für die Bevölkerung und Wirtschaft gewonnen.

>Öffentliche und nichtöffentliche Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2010 bis 2022

Im Jahr 2022 haben darüber hinaus andere Wirtschaftsbereiche 43 Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen; darunter die Land- und Forstwirtschaft 26 Millionen Kubikmeter und die Dienstleistungsbereiche sieben Millionen Kubikmeter.

Energiewirtschaft deckte Wasserbedarf zum Großteil aus Flusswasser, Produzierendes Gewerbe und Landwirtschaft aus Grundwasser

Die Energiewirtschaft setzte im Jahr 2022 zu fast 80 Prozent Flusswasser für die Verwendung als Kühlwasser ein. Das Produzierende Gewerbe deckte mehr als die Hälfte seines Wasserbedarfs aus Grundwasser; weitere 40 Prozent kamen aus Oberflächenwasser. Hinzu kam der Wasserbezug aus dem öffentlichen Netz. Wasser wird im Produzierenden Gewerbe zur Kühlung von Stromerzeugungs- und Produktionsanlagen sowie auf vielfältige Weise in der Produktion verwendet. Das in der Land- und Forstwirtschaft und den Dienstleistungsbereichen gewonnene Wasser ging 2022 überwiegend auf Grundwasser zurück. Die Landwirtschaft setzte das Wasser insbesondere für die Flächenbewässerung ein.

Trinkwasser stammte überwiegend aus dem Grundwasser

Das Trinkwasser der öffentlichen Wasserversorgung stammte 2022 zu gut 72 Prozent aus dem Grundwasser (einschließlich Quellwasser). 17,1 Prozent wurde aus Flüssen, Seen und Talsperren gewonnen. Durchschnittlich verbrauchte jede Einwohnerin und jeder Einwohner in NRW 135 Liter Trinkwasser am Tag.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(076 / 25) Düsseldorf, den 20. März 2025

Weitere Ergebnisse zur öffentlichen Wasserversorgung in NRW finden Sie in der Landesdatenbank NRW

Weitere Ergebnisse zur nichtöffentlichen Wasserversorgung in NRW finden Sie in der Landesdatenbank NRW

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