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Mittwoch, 23. Juli 2025

NRW: 1,5 % weniger organischen Dünger 2023 an die Natur abgegeben

  • Rund 3 Millionen Tonnen organischer Dünger wurden verwendet.
  • Dissipativer Gebrauch von Produkten in NRW stärker rückläufig als im Bundesdurchschnitt.
  • Rückgang beim Gebrauch von organischem Dünger in den meisten Bundesländern.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 sind in Nordrhein-Westfalen rund 3 Millionen Tonnen organischer Dünger ausgebracht worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist der Gebrauch von Wirtschaftsdünger, Kompost und Klärschlamm damit im Vergleich zu 2022 um 1,5 % gesunken.

Die Ausbringung von organischem Dünger bestimmt in NRW mit einem Anteil von 72,3 % wesentlich die Höhe des dissipativen Gebrauchs von Produkten. Dieser umfasst alle Materialabgaben, die mit Vorsatz in die Umwelt ausgebracht werden und für die es einen ökonomischen oder gesellschaftlichen Nutzen gibt. In den umweltökonomischen Gesamtrechnungen werden unter dem Begriff des dissipativen Gebrauchs von Produkten organischer sowie mineralischer Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Streusalz erfasst. Die Ausbringung von Düngemitteln dient dazu, die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Streusalz soll die Verkehrssicherheit gewährleisten. In der Landwirtschaft werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um Schädlinge und Krankheiten zu bekämpfen.

Organischer Dünger bildet die größte Gruppe

Insgesamt lag der dissipative Gebrauch 2023 in NRW bei 4.154 Tausend Tonnen. Neben dem organischen Dünger gingen mit 420 Tausend Tonnen 10,1 % auf mineralischen Dünger zurück. Darüber hinaus wurden 548 Tausend Tonnen Streusalz, 178 Tausend Tonnen Saatgut und 4 Tausend Tonnen Pflanzenschutzmittel genutzt.

Dissipativer Gebrauch von Produkten in NRW in 1.000 Tonnen

Dissipativer Gebrauch von Produkten in NRW stärker rückläufig als im Bundesdurchschnitt

Im Jahr 2023 lag der dissipative Gebrauch von Produkten in allen Bundesländern zusammen bei 30,7 Millionen Tonnen. NRW machte einen Anteil von 13,6 % des bundesweiten Gebrauchs aus. Mit einer Gesamtsumme von 21,2 Millionen Tonnen für alle Bundesländer lag der Anteil des organischen Düngers bei 69,2 %. Es folgten mit deutlich geringeren Mengen der mineralische Dünger mit 4,1 Millionen Tonnen, Streusalz mit 3,7 Millionen Tonnen, Saatgut mit 1,6 Millionen Tonnen sowie Pflanzenschutzmittel mit 0,04 Millionen Tonnen.

Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich der dissipative Gebrauch in NRW um 1,6 % und damit stärker als im Durchschnitt aller Bundesländer (−0,9 %). Die höchsten absoluten Rückgänge wiesen zwischen 2022 und 2023 Schleswig-Holstein (−110 Tausend Tonnen), NRW (−69 Tausend Tonnen) und Brandenburg (−66 Tausend Tonnen) auf.

Rückgang beim Gebrauch von organischem Dünger, Anstieg bei Streusalz

Die Reduzierungen wurden vor allem durch einen geringeren Einsatz von organischem Dünger verursacht, der bundesweit um 509 Tausend Tonnen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. Dagegen nahm die Streusalzausbringung in der Summe der Bundesländer um 176 Tausend Tonnen zu. Auch in NRW wurde 2023 mit einem Anstieg von 27 Tausend Tonnen mehr Streusalz verwendet als ein Jahr zuvor.

Dissipativer Gebrauch von Produkten

Methodische Hinweise

Die hier genannten Daten stammen aus den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie im Statistikportal.

Über IT.NRW

Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)

Weitere Ergebnisse zu verschiedenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsindikatoren in NRW und den anderen Bundesländern finden Sie im Statistikportal des Bundes und der Länder und in der Regionaldatenbank Deutschland.

(214 / 25) Düsseldorf, den 23. Juli 2025

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