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NRW: Zahl der Arbeitskräfte in landwirtschaftlichen Betrieben 2020 um 3,5 Prozent gegenüber 2010 gesunken

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Montag, 6. September 2021

NRW: Zahl der Arbeitskräfte in landwirtschaftlichen Betrieben 2020 um 3,5 Prozent gegenüber 2010 gesunken

Im Jahr 2020 waren 119 400 Arbeitskräfte in Nordrhein-Westfalen in der Landwirtschaft beschäftigt.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2020 waren 119 400 Arbeitskräfte in Nordrhein-Westfalen in der Landwirtschaft beschäftigt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse aus der Landwirtschaftszählung 2020 mitteilt, bedeutet dies einen Rückgang um 3,5 Prozent gegenüber 2010 (damals: 123 700).

Insgesamt 44,9 Prozent der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft waren Familienarbeitskräfte. Deren Anzahl verringerte sich von 66 800 (2010) auf 53 600 Arbeitskräfte (2020). Dies entspricht einem Rückgang von 19,8 Prozent. Von den 53 600 Familienarbeitskräften waren 71,4 Prozent 45 Jahre oder älter. Rund zwei Drittel (65,8r Prozent) aller Familienarbeitskräfte waren teilzeitbeschäftigt.

21,3 Prozent bzw. 25 400 der Arbeitskräfte im Jahr 2020 zählten zu den sog. „Ständigen Arbeitskräften”. Dies entspricht einer Zunahme von 38,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 (damals: 18 300). 43,2 Prozent aller Ständigen Arbeitskräfte waren in Vollzeit beschäftigt. Die Zahl der Saisonarbeitskräfte (Anteil an allen Arbeitskräften 33,8 Prozent) stieg ebenfalls im selben Zeitraum von 38 600 auf 40 400 an. Dies entspricht einem Anstieg von 4,7 Prozent.

30 100 (89,6 Prozent) der insgesamt 33 600 landwirtschaftlichen Betriebe wurden 2020 von Männern und 3 500 von Frauen geführt (10,4 Prozent). 2010 hatte die Relation noch bei 92,2 Prozent zu 7,8 Prozent gelegen.

14 300 landwirtschaftliche Betriebe, deren Betriebsleiter(innen) 55 Jahre oder älter waren, wurden als Einzelunternehmen geführt. 5 700 dieser Betriebe (40,1 Prozent) gaben an, eine gesicherte Hofnachfolge zu besitzen. Von diesen Nachfolgern waren 4 700 (81,9 Prozent) männlich und 1 000 (18,1 Prozent) weiblich. Des Weiteren fällt auf, dass mit Zunahme der Betriebsgröße ebenfalls die Weiterführung des Betriebes häufiger gesichert ist. Bei Betrieben mit einer Betriebsgröße zwischen 200 bis 500 Hektar lag die Weiterführungs-Quote bei 75,7 Prozent, wohingegen sie bei Betrieben von fünf bis zehn Hektar noch bei 31,8 Prozent lag.

In den Landwirtschaftszählungen werden etwa alle zehn Jahre wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in NRW und den anderen Bundesländern erfasst. Auf Basis dieser Ergebnisse können bestehende Strukturen abgebildet sowie Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft aufgezeigt werden. Die Daten stehen als Informationsquelle der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur Verfügung und dienen als Entscheidungsgrundlage. Weitere Informationen zur Landwirtschaftszählung in Nordrhein-Westfalen und weiterführende Links zu unserem Datenangebot finden Sie unter https://www.it.nrw/landwirtschaftszaehlung-2020. Bundesweite Ergebnisse haben die Statistiker des Bundes und der Länder in Form von Story-Maps im gemeinsamen Statistikportal unter https://lz2020.statistikportal.de veröffentlicht. (IT.NRW)

(347 / 21) Düsseldorf, den 6. September 2021

Weitere Ergebnisse auf Ebene der Regierungsbezirke bzw. mit der Möglichkeit Zeitreihen abzurufen in der Landesdatenbank NRW.