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Mittwoch, 20. August 2025

NRW: Zahl der Verurteilungen 2024 um 3 % niedriger als ein Jahr zuvor

  • Gegenüber 2014 gab es 19,1 % weniger Verurteilungen.
  • 80 % der Verurteilten waren männlich.
  • Frauen wurden am häufigsten wegen anderer Vermögens- und Eigentumsdelikte verurteilt – Männer wegen Straftaten im Straßenverkehr.

Düsseldorf (IT.NRW). Die Zahl der Verurteilungen in Nordrhein-Westfalen ist zurückgegangen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sprachen die NRW-Gerichte im Jahr 2024 insgesamt 130.470 Verurteilungen aus, das waren 3,0 % weniger als 2023. Gegenüber dem Jahr 2014 ist diese Anzahl um 19,1 % gesunken. Damals waren 161.334 Personen verurteilt worden. Der Anteil der Verurteilungen an allen zur gerichtlichen Hauptverhandlung zugelassenen Verfahren („Verurteilungsquote“) lag in den vergangen zehn Jahren relativ konstant zwischen 76 und 79 %.

Zahl der Verurteilungen bei Frauen und Männern rückläufig – 80 % der Verurteilten waren männlich

Rund 80 % der Verurteilten im Jahr 2024 waren männlich und rund 20 % weiblich. Bei beiden Geschlechtern gab es seit 2014 Rückgänge der Verurteilungen, wodurch das Geschlechterverhältnis im Zeitvergleich relativ konstant geblieben ist.

Zahl der verurteilten Personen in NRW nach Geschlecht

Frauen wurden am häufigsten wegen anderer Vermögens- und Eigentumsdelikte verurteilt – Männer wegen Straftaten im Straßenverkehr

Die Hauptdeliktsgruppen, die absolut betrachtet am häufigsten zur Verurteilung führten, unterschieden sich zwischen den Geschlechtern. In 2024 wurde von den 25.664 verurteilten Frauen fast jede dritte wegen anderer Vermögens- und Eigentumsdelikte, wie z. B. Betrug, Erschleichen von Leistungen, Urkundenfälschung und Sachbeschädigung, schuldig gesprochen. Etwa ein Viertel der Frauen wurde wegen Diebstahls und Unterschlagung und rund ein Fünftel wegen Straftaten im Straßenverkehr verurteilt.

Anteile der Hauptdeliktsgruppen bei Verurteilungen von Männern und Frauen

Bei den 104.805 verurteilten Männern kamen Straftaten im Straßenverkehr im Jahr 2024 am häufigsten vor; ein Viertel aller Verurteilungen von Männern entfiel auf diese Hauptdeliktsgruppe. Bei jeder fünften Verurteilung waren andere Vermögens- und Eigentumsdelikte ursächlich. Jeweils eine von sieben Verurteilungen von Männern ging auf die Hauptdeliktsgruppen andere Straftaten gegen die Person (z. B. Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung) und Diebstahl und Unterschlagung zurück.

Dashboard „Strafverfolgung NRW interaktiv“ liefert Ergebnisse für die Jahre 2014 bis 2024

Im Dashboard Strafverfolgung NRW interaktiv stehen weitere Merkmale der Strafverfolgungsstatistik für die Berichtsjahre 2014 bis 2024 zur Verfügung. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können dort unter anderem die Entwicklung der Verurteilungen nach Hauptdeliktsgruppen im Zeitvergleich betrachten und zwischen Geschlecht und Alter differenzieren.

Methodische Hinweise

Seit dem Berichtsjahr 2021 werden in der Strafverfolgungsstatistik auch die Geschlechtsangaben „divers“ und „ohne Angabe“ erfasst. Unter den 130.470 Verurteilten im Jahr 2024 war eine Person mit dem Geschlechtseintrag „ohne Angabe“.

Über IT.NRW

Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)

Weitere Daten zur Strafverfolgungsstatistik finden Sie in der Landesdatenbank NRW.

(235 / 25) Düsseldorf, den 20. August 2025

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