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Personal im öffentlichen Dienst in NRW: Land und Kommunen 2024 nahezu gleichauf

Junge Angestellte am Arbeitsplatz
Mittwoch, 11. Juni 2025

Personal im öffentlichen Dienst in NRW: Land und Kommunen 2024 nahezu gleichauf

  • Personal beim Land seit 2014 um 9,2 % und bei den Kommunen um 26,3 % gestiegen
  • Kommunen mit großen Personalzuwächsen im Bereich der inneren Verwaltung
  • Land mit mehr Personal im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Düsseldorf (IT.NRW). Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Nordrhein-Westfalen hat es Ende Juni 2024 rund 327.685 rechnerische Vollzeitstellen gegeben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten die Kommunen damit nahezu so viel Personal wie der unmittelbare öffentliche Dienst des Landes NRW. Hier waren Ende Juni 2024 rund 328.435 sog. Vollzeitäquivalente beschäftigt. Ein Vollzeitäquivalent (VZÄ) entspricht einer rechnerischen Vollzeitstelle und macht Voll- und Teilzeitbeschäftigte vergleichbar.

Entwicklung der Vollzeitäquivalente im unmittelbaren Dienst des Landes NRW und der Gemeinden und Gemeindeverbände in NRW

Im Jahr 2014 hatte das Land mit rund 300.715 rechnerischen Vollzeitstellen noch etwa 40.000 mehr Beschäftigte gehabt als die Kommunen. Seitdem hat es auf beiden Ebenen Zuwächse gegeben, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Während es im Jahr 2024 rund 9,2 % mehr Landespersonal gab, waren bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden 26,3 % mehr Vollzeitäquivalente feststellbar als vor zehn Jahren.

Gemeinden: Personalzuwächse insbesondere im Bereich der inneren Verwaltung

Land und Kommunen haben unterschiedliche Aufgabenprofile. In den Kommunen konzentrierte sich das Personal 2024 insbesondere auf die Bereiche Soziales, etwa in Kindertagesstätten, der Sozialverwaltung und den Jugendämtern, sowie auf die innere Verwaltung mit Aufgaben wie Personal- und Finanzverwaltung, zentrale IT-Abteilungen oder die Rats- und Gremienarbeit. Die beiden Bereiche vereinten zusammen rund die Hälfte der rechnerischen Vollzeitstellen. Im Bereich Sicherheit und Ordnung, worunter z. B. das Meldewesen, der Brandschutz oder der Rettungsdienst fallen, waren rund 14 % der Vollzeitäquivalente angesiedelt.

Entwicklung der Vollzeitäquivalente in ausgewählten Bereichen der Gemeinden/GV in NRW

Mit +40,1 % gab es zwischen 2014 und 2024 die größten Personalzuwächse im Bereich der inneren Verwaltung. Der Bereich Sicherheit und Ordnung hatte 36,4 % mehr Vollzeitäquivalente; im Bereich Soziales war die Zahl um 30,5 % höher als 2014.

Land: Mehr Personal im Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung

Beim Land entfielen 2024 über die Hälfte der rechnerischen Vollzeitstellen auf die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Die Bereiche öffentliche Sicherheit und Ordnung – etwa bei der Polizei – sowie Rechtsschutz, wozu u. a. die Justizverwaltung und Gerichte zählen, machten zusammen rund 30 % der Vollzeitäquivalente aus.

Entwicklung der Vollzeitäquivalente in ausgewählten Bereichen des Landes NRW

Die höchsten prozentualen Zuwächse gegenüber 2014 gab es im Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung mit +16,7 % mehr Vollzeitäquivalenten im Jahr 2024. Im Bereich Rechtsschutz stieg die Zahl der rechnerischen Vollzeitstellen zwischen 2014 und 2024 um 8,0 %, bei den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen um 7,4 %.

Land mit deutlich höherem Anteil an Beamtenverhältnissen

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, gab es bei Land und Kommunen auch Unterschiede hinsichtlich der Dienstverhältnisse. Bezogen auf die rechnerischen Vollzeitstellen lag der Anteil der Beamt(inn)en bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Nordrhein-Westfalen zum 30. Juni 2024 bei 17,8 %. Beim Land entfielen 73,3 % der Vollzeitäquivalente auf Beamtenverhältnisse.

Methodische Hinweise

Zum öffentlichen Dienst zählen der unmittelbare und der mittelbare öffentliche Dienst. In dieser Pressemitteilung wird der unmittelbare öffentliche Dienst des Landes und der Gemeinden und Gemeindeverbände betrachtet. Dazu gehören die Kernhaushalte des Landes und der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie deren Sonderrechnungen bzw. rechtlich unselbständige Unternehmen. Das sind Landes- und Eigenbetriebe sowie eigenbetriebsähnliche Einrichtungen und rechtlich unselbständige kommunale Krankenhäuser. Aus Datenschutzgründen werden die Beschäftigtenzahlen im öffentlichen Dienst auf Vielfache von fünf gerundet ausgewiesen.

Über IT.NRW

Der Landesbetrieb IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister und das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen. Wir begleiten die Digitalisierung der Landesverwaltung und stellen objektive Daten für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Erstellung von mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage ist dank der zuverlässigen Meldungen von Befragten möglich. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. (IT.NRW)

(163 / 25) Düsseldorf, den 11. Juni 2025

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