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Primärenergieverbrauch in NRW im Jahr 2018 um 6 Prozent gesunken – Statistische Landesämter legen neue Daten und Dashboard zur Umwelt vor

Solarpaneele und Windräder auf einem Feld
Donnerstag, 20. Mai 2021

Primärenergieverbrauch in NRW im Jahr 2018 um 6 Prozent gesunken – Statistische Landesämter legen neue Daten und Dashboard zur Umwelt vor

Der Primärenergieverbrauch betrug im Jahr 2018 in Nordrhein-Westfalen 3,7 Millionen Terajoule und war damit um 234 500 Terajoule oder 6 Prozent niedriger als 2017.

Düsseldorf (IT.NRW). Der Primärenergieverbrauch betrug im Jahr 2018 in Nordrhein-Westfalen 3,7 Millionen Terajoule und war damit um 234 500 Terajoule oder 6 Prozent niedriger als 2017. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, fiel der Rückgang in NRW damit höher aus als im Bundesdurchschnitt (−3 Prozent).

Umgerechnet auf die Einwohner des Landes lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2018 bei 208 Gigajoule (GJ). Die bundesweit höchsten Pro-Kopf-Werte wiesen hier Brandenburg (278 GJ) und Sachsen-Anhalt (245 GJ) auf. Der niedrigste Verbrauch wurde in Berlin (73 GJ) und Thüringen (111 GJ) verzeichnet. Der überdurchschnittlich hohe Primärenergieverbrauch in NRW lässt sich auf die energieintensive Wirtschaftsstruktur zurückführen, in der das Verarbeitende Gewerbe stark repräsentiert ist.

Der Primärenergieverbrauch umfasst die Energie, die für Umwandlung und Endverbrauch benötigt wird und direkt aus Primärenergieträgern wie Stein und Braunkohle, Erdöl, Erdgas, erneuerbaren Energieträgern oder Kernenergie gewonnen wird. Die Nutzung erneuerbarer Energie hat in den vergangenen 30 Jahren in allen Bundesländern zugenommen, allerdings in jeweils unterschiedlichem Ausmaß: In NRW spielten erneuerbare Energien bislang keine zentrale Rolle: 2018 wurden 5,4 Prozent des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen (Bundesdurchschnitt: 13,7 Prozent).

Wie die Statistiker weiter mitteilen, waren im Jahr 2018 Biomasse (132 500 Terajoule) und Windkraft (34 600 Terajoule) die wichtigsten erneuerbaren Energieträger, aus denen in fast allen Bundesländern die meisten erneuerbaren Energien gewonnen wurden. Zu Biomasse zählen die biologisch abbaubaren Anteile von Erzeugnissen, Abfällen und Rückständen der Land-, Forst- und Fischwirtschaft sowie der Industrie und Haushalte.

Diese und weitere interessante Informationen zum Stand der Umwelt in den Bundesländern hat der Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder” jetzt in einem interaktiven Dashboard zusammengestellt: www.giscloud.nrw.de/ugrdl-dashboard.html. In diesem digitalen Format können Interessierte zu zentralen Umweltthemen in verschiedenen Grafiken und Daten scrollen und mit unterschiedlichen Funktionalitäten tiefer in die Ergebnisse eintauchen.

Darüber hinaus sind die Ergebnisse einer Trendanalyse zu verschiedenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsindikatoren in NRW und den anderen Bundesländern ab sofort auf der Internetseite des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder” unter der Adresse https://www.statistikportal.de/de/ugrdl abrufbar. (IT.NRW)

(177 / 21) Düsseldorf, den 20 Mai 2021