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Ausgewählte Statistiken rund um das Friedhofs- und Bestattungswesen in NRW

Mit Allerheiligen, dem ersten Novembertag des Jahres, beginnt in Nordrhein-Westfalen die Zeit des Toten­gedenkens. Viele Menschen machen sich auf den Weg und besuchen die Gräber ihrer ver­storbenen Angehörigen auf dem Friedhof.

Auf dieser Seite beleuchten wir das Thema Friedhofs- und Bestattungs­wesen aus verschiedenen statistischen Blickwinkeln. Wie viele Menschen sterben jährlich in Nordrhein-Westfalen? Woher bezieht NRW die meisten Särge? Wie viele Bestattungs­unternehmen gibt es und wie viele junge Menschen lassen sich im Bestattungs­wesen ausbilden? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in den nach­folgenden Aus­führungen.

Jährlich rund 211 000 Sterbefälle im Durchschnitt der letzten fünf Jahre

2021 starben in Nordrhein-Westfalen 220 035 Menschen. Das waren 2,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (214 313 Ver­storbene). Im Durch­schnitt der letzten fünf Jahre (2017 bis 2021) lag die Zahl der Ge­storbenen in Nordrhein-Westfalen bei 211 362 Personen pro Jahr.

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Neun von zehn importierten Särgen stammen aus Polen

Im Jahr 2021 wurden aus dem Ausland 194 580 Särge aus Holz nach Nordrhein-Westfalen importiert. Diese hatten einen Ein­fuhrwert von 13,4 Millionen Euro. Dabei war Polen das Haupt­lieferland: 187 912 Stück und damit 96,6 Prozent der importierten Särge aus Holz stammten aus Polen.

1 287 Bestattungsinstitute erzielten 2020 einen Jahresumsatz von rund 487 Millionen Euro

Nach Angaben des Unternehmens­registers gab es im Jahr 2020 in Nordrhein-Westfalen 1 287 Bestattungs­institute. Von den insgesamt 5 637 abhängig Beschäftigten waren etwas mehr als die Hälfte (52,2 Prozent bzw. 2 942 Beschäftigte) gering­fügig beschäftigt. Die Unternehmen er­wirtschafteten einen Jahres­umsatz in Höhe von 486,9 Millionen Euro.

 

723 Unternehmen mit über 4 000 Beschäftigten im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk tätig

Im Jahr 2020 waren 4 159 Personen in Steinmetz- und Steinbildhauerunternehmen in Nordrhein-Westfalen tätig. Insgesamt zählten 723 Handwerks­unternehmen zu diesem Gewerbe. Der Branchen­umsatz betrug 473,2 Millionen Euro.

Der Gewerbe­zweig der Stein­metzinnen und Stein­­metze sowie Stein­bildhauerinnen und Stein­bildhauer ist eine kleine Branche innerhalb des zulassungs­pflichtigen Hand­werks. Im Jahr 2020 entsprach der Anteil der bei Stein­metzunternehmen tätigen Personen rund 0,4 Prozent der insgesamt 1,15 Millionen Handwerks­beschäftigten.

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Rund 198 Millionen Euro kommunale Einnahmen durch Gebühren und Entgelte im Friedhofs- und Bestattungswesen

Die Städte und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen erzielten im Jahr 2020 Ein­nahmen von mehr als 198,3 Millionen Euro aus Benutzungsgebühren und ähnlichen Ent­gelten im Friedhofs- und Bestattungs­wesen. Das waren 2,2 Prozent mehr als 2019 und 2,5 Prozent weniger als 2018.

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Weitere Informationen dazu finden Sie in der Pressemitteilung: NRW-Kommunen nahmen 2020 rund 198 Millionen Euro durch Gebühren und Entgelte im Friedhofs- und Bestattungswesen ein

Mehrheitlich männliche Beschäftigte im kommunalen öffentlichen Friedhofs- und Bestattungswesen

Im kommunalen öffent­lichen Friedhofs- und Bestattungs­wesen gab es 2021 in Nordrhein-Westfalen rechnerisch 2 285 Voll­zeit­stellen (Vollzeitäquivalente). Dabei waren vier von fünf Beschäftigten (Vollzeitäquivalenten) männlich (80,5 Prozent). Der Anteil ver­beamteter Beschäftigter lag bei 3,3 Prozent.

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Etwa gleich viele Auszubildende im Bestattungswesen und im Bereich Friedhofsgärtnerei

Zum 31.12.2021 erlernten 177 Aus­zubildende in Nordrhein-Westfalen den Beruf der Bestattungs­fachkraft. Frauen waren in diesem Ausbildungs­beruf in der Überzahl: 99 von ihnen waren weiblich (55,4 Prozent) und 78 männlich (44,6 Prozent).

Als Gärtnerin bzw. Gärtner mit der Fach­richtung Friedhofs­gärtnerei ließen sich Ende 2021 insgesamt 180 Personen ausbilden. Mit einem Anteil von 69,8 Prozent waren in diesem Ausbildungs­beruf mehr Männer als Frauen tätig.

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NRW-Friedhöfe zusammen so groß wie die Stadt Solingen

Die nordrhein-westfälischen Friedhöfe nahmen Ende 2021 insgesamt eine Fläche von 8 976 Hektar ein. Das entspricht 0,3 Prozent der Landes­fläche und in etwa der Gesamtfläche der Stadt Solingen (8 954 Hektar). Den höchsten Anteil an der Gemeindefläche hatte die Friedhofs­fläche mit 1,8 Prozent (264 Hektar) in der Stadt Bochum, es folgten Herten (1,7 Prozent; 63 Hektar), Essen (1,6 Prozent; 347 Hektar) und Gelsenkirchen (1,6 Prozent; 173 Hektar).

Welcher Friedhof in der eigenen Stadt der größte ist, zeigt die folgende interaktive Karte.