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NRW: 2023 ging der Holzeinschlag im zweiten Jahr in Folge zurück

Baumstämme gefällter Bäume im Wald
Dienstag, 2. April 2024

NRW: 2023 ging der Holzeinschlag im zweiten Jahr in Folge zurück

Im Jahr 2023 wurden 7,1 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Das war 63,0 Prozent weniger als 2021. Schadholz machte 2023 mit 85,4 Prozent den größten Anteil aus.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen 7,1 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand der Holzeinschlagstatistik mitteilt, ist dies ein Rückgang um 39,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Anteil an geschlagenem Holz machte mit 6,1 Millionen Kubikmetern Schadholz aus. Dies entspricht einem Anteil von 85,4 Prozent am gesamten Holzeinschlag.

Seit dem Jahr 2018 hat der Schadholzeinschlag in NRW zugenommen. Der Höchstwert innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurde im Jahr 2021 mit 18,0 Millionen Kubikmetern Schadholz erreicht. Insgesamt ist der Holzeinschlag von 2013 bis 2021 von 3,3 Millionen Kubikmeter auf knapp 19,3 Millionen Kubikmeter gestiegen. 2023 ging der Holzeinschlag im zweiten Jahr in Folge zurück, im Vergleich zum Jahr 2021 um 63,0 Prozent.

Holzeinschlag in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2013-2023

84,1 Prozent des Schadholzes gingen 2023 auf Insektenbefall zurück

In den NRW-Wäldern machte 2023 mit 84,1 Prozent (5,1 Millionen Kubikmeter) der Befall durch Insekten den größten Anteil am Schadholz aus. Trockenheit war für 10,4 Prozent (636 086 Kubikmeter), Wind und Sturm für 4,4 Prozent (269 504 Kubikmeter) und Schnee und Duft für 0,1 Prozent (3 691 Kubikmeter) des Schadholzes verantwortlich. Auch im Jahr 2021 machte der Befall von Insekten mit 91,8 Prozent (16,5 Millionen Kubikmeter) den größten Anteil am Schadholz aus. Es folgten Trockenheit mit 5,8 Prozent (1,0 Millionen Kubikmeter), Wind und Sturm mit 0,9 Prozent (164 682 Kubikmeter) sowie Schnee und Duft mit 0,2 Prozent (42 128 Kubikmeter). Insektenbefall ist häufig durch Trockenheit und steigende Temperaturen begründet.

Gründe für Schadholzeinschlag in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2021 und 2023

Einschlag von Nadelholz um 40,9 Prozent gesunken

Im Jahr 2023 hatte Nadelholz einen Anteil von 86,1 Prozent am gesamten Holzeinschlag in Nordrhein-Westfalen. Gegenüber dem Vorjahr (2022: 10,4 Millionen Kubikmeter) ist der Einschlag von Nadelholz um 40,9 Prozent auf 6,1 Millionen Kubikmetern zurückgegangen. Auch der Holzeinschlag von Laubholz ist im vergangenen Jahr um 26,1 Prozent auf 991 280 Kubikmeter gesunken. Im Jahr 2022 waren es noch 1,3 Millionen Kubikmeter Laubholz.

Das Erhebungsverfahren zur Holzeinschlagsstatistik basiert auf dem Betriebssitzprinzip. Das bedeutet, dass nicht die Lage der Waldfläche, sondern der Standort des Betriebssitzes entscheidend ist. So kann es vorkommen, dass vereinzelt Betriebe in NRW verortet sind, einzelne dazugehörige Waldflächen allerdings in anderen Ländern liegen.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(093 / 24) Düsseldorf, den 2. April 2024

Jahresergebnisse zur Holzeinschlagsstatistik finden Sie in der Landesdatenbank NRW

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite Wald

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