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NRW: 4,4 Prozent der NRW-Haushalte heizten 2022 überwiegend mit erneuerbaren Energien – 62,6 Prozent mit Gas

Auszubildender an einer Heizungsanlage
Mittwoch, 28. Juni 2023

NRW: 4,4 Prozent der NRW-Haushalte heizten 2022 überwiegend mit erneuerbaren Energien – 62,6 Prozent mit Gas

Erneuerbare Energien wurden in Eigentümerhaushalten (6,9 Prozent) häufiger als primärer Heizenergieträge eingesetzt als in Mieterhaushalten (2,7 Prozent). Unabhängig vom Eigentumsverhältnis heizten knapp zwei Drittel der Haushalte vorrangig mit Gas.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 haben 4,4 Prozent der nordrhein-westfälischen Privathaushalte überwiegend mit erneuerbaren Energien wie Erd- oder anderer Umweltwärme, Holz, sonstiger Biomasse oder Solarenergie geheizt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 mitteilt, sind Gas und Öl für nordrhein-westfälische Privathaushalte weiterhin die dominierenden Energieträger zur Wohnungsbeheizung: 62,6 Prozent der Haushalte heizten 2022 überwiegend mit Gas – weitere 14,2 Prozent mit Heizöl. An dritter Stelle der Heizenergiearten stand Fernwärme, über die 13,4 Prozent der Haushalte in NRW 2022 ihre Heizenergie bezogen. Weitere 5,2 Prozent heizten vorrangig mit Strom (ohne Wärmepumpen). Kohle bzw. Briketts spielen in privaten Haushalten als Hauptenergieträger zu Heizzwecken nahezu keine Rolle mehr.

Haushalte in Gebäuden mit Wohnraum in NRW im jahr 2022 nach überwiegend verwendeter Energieart der Beheizung und Art der Nutzung der Wohnung

Der Anteil von Haushalten mit Nutzung erneuerbarer Energien als primärer Heizenergiequelle war bei Eigentümern mit 6,9 Prozent höher als bei denen von Mietern mit 2,7 Prozent. Gas wird sowohl von Eigentümer- als auch von Mieterhaushalten mit Abstand am häufigsten zum Heizen genutzt: Die Anteile liegen hier mit 62,6 bzw. 62,7 Prozent nahezu gleichauf. 17,6 Prozent der Eigentümerhaushalte heizten hauptsächlich mit Heizöl; bei Mieterhaushalten lag dieser Anteil bei 12,0 Prozent. In Haushalten von Eigentümern wurde mit einem Anteil von 8,7 Prozent seltener Fernwärme genutzt als bei denen von Mietern (16,4 Prozent).

Diese Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Alle vier Jahre werden die privaten Haushalte zu ihrer Wohnsituation befragt. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass sich die Ergebnisse auf Hauptwohnsitzhaushalte beziehen. Es wurden nur Daten von Haushalten ausgewertet, die allein in einer Wohnung leben. Haushalte, die mit einem oder mehreren Haushalten zusammen in einer Wohnung leben (z. B. klassische Wohngemeinschaften), wurden nicht berücksichtigt.

Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse des Mikrozensus für die Jahre ab 2020 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Weitere Informationen hierzu sowie zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus ab 2020. (IT.NRW)

(207 / 23) Düsseldorf, den 28. Juni 2023