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NRW: 7,4 Prozent weniger Jugendliche aufgrund akuter Alkoholvergiftung stationär behandelt – Hamm mit höchster Quote

Jugendliche mit einer Flasche Alkohol
Donnerstag, 22. Dezember 2022

NRW: 7,4 Prozent weniger Jugendliche aufgrund akuter Alkoholvergiftung stationär behandelt – Hamm mit höchster Quote

2 491 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen wurden 2021 wegen akuter Alkoholvergiftung stationär in Krankenhäusern behandelt; 432 von ihnen waren 10 bis 14 Jahre alt.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2021 wurden 2 491 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen im Alter von zehn bis 19 Jahren aufgrund von akuten Alkoholvergiftungen (psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol – akute Intoxikation) stationär im Krankenhaus behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 7,4 Prozent weniger Behandlungsfälle als 2020 (damals: 2 689 Fälle). Damit setzt sich die seit 2017 bestehende, rückläufige Entwicklung dieser Behandlungsfälle fort. Im Jahr 2020, als die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie begannen, war die Zahl der wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen stationär behandelten Kinder und Jugendlichen mit −38,7 Prozent gegenüber 2019 überdurchschnittlich stark zurückgegangen. Zehn Jahre zuvor wurden in Nordrhein-Westfalen noch 60,0 Prozent mehr Kinder und Jugendliche aus diesem Grund stationär behandelt (2011: 6 229 Fälle).

Der Rückgang der alkoholbedingten Behandlungsfälle im Jahr 2021 war stärker auf Mädchen und junge Frauen zurückzuführen als auf ihre männlichen Altersgenossen: Die Zahl der stationären Behandlungen von weiblichen Jugendlichen verringerte sich um 9,3 Prozent, die der männlichen Jugendlichen um 5,5 Prozent. Von den insgesamt 2 491 Behandlungsfällen entfiel mit 1 195 Behandlungen knapp die Hälfte (48,0 Prozent) auf weibliche Jugendliche (2020: 49,0 Prozent).

Der Anteil der aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelten zehn bis 19-Jährigen an der gleichaltrigen Bevölkerung lag 2021 im Landesdurchschnitt bei 0,15 Prozent (2020: 0,16 Prozent). Regional betrachtet gab es die höchsten Anteile 2021 für Kinder und Jugendliche aus Hamm (0,32 Prozent), dem Kreis Kleve (0,29 Prozent) und Bottrop (0,25 Prozent). Die niedrigsten Anteile ermittelte das Statistische Landesamt für Leverkusen (0,06 Prozent), gefolgt vom Rhein-Kreis-Neuss, Köln, Bochum, Bielefeld, der Städteregion Aachen und dem Kreis Lippe mit jeweils 0,10 Prozent.

Im Jahr 2021 wurden mit 432 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren 15,8 Prozent (−81 Fälle) weniger Personen dieser Altersgruppe als im Vorjahr wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus aufgenommen (2020: 513).

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)

(522 / 22) Düsseldorf, den 22. Dezember 2022