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NRW: Das Abfallaufkommen verringerte sich im Jahr 2022 mit acht Millionen Tonnen auf einen neuen Tiefststand

Müllmann leert Mülltonnen
Dienstag, 21. November 2023

NRW: Das Abfallaufkommen verringerte sich im Jahr 2022 mit acht Millionen Tonnen auf einen neuen Tiefststand

Im Jahr 2022 wurden in NRW insbesondere weniger Sperrmüll (−25,5 Prozent) und weniger Verpackungen aus Papier und Pappe (−24,4 Prozent) eingesammelt als ein Jahr zuvor.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Abfallmenge damit um 9,2 Prozent niedriger als 2021. Das ist nach dem Höchststand von 8,8 Millionen Tonnen im Vorjahr der niedrigste Stand seit dem Jahr 2005 (damals: 8,4 Tonnen). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag im Jahr 2022 bei 441,0 Kilogramm; ein Jahr zuvor waren es noch 491,7 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner.

Abfallaufkommen in Nordrhein-Westfalen

Von den nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten hatten der Kreis Unna (562,5 Kilogramm pro Kopf), Bottrop (535,3 Kilogramm) und der Kreis Euskirchen (531,4 Kilogramm) das höchste Abfallaufkommen. In den Kreisen Höxter (359,6 Kilogramm), Herford (371,3 Kilogramm) und Olpe (373,9 Kilogramm) war die Pro-Kopf-Abfallmenge am niedrigsten.

28,5 Prozent des eingesammelten Abfalls waren Wertstoffe

Mit 3,8 Millionen Tonnen war knapp die Hälfte des landesweiten Abfallaufkommens (47,1 Prozent) im vergangenen Jahr Haus- und Sperrmüll. Weitere 28,5 Prozent waren Wertstoffe; hierzu zählten 1,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen, 642 400 Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 370 100 Tonnen Glas. Knapp ein Viertel des Abfalls (24,0 Prozent) waren organische Abfälle; davon stammten 1,2 Millionen Tonnen aus der Biotonne und 717 700 Tonnen aus Garten- und Parkabfällen.

Abfallaufkommenin Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 nach Art der Abfälle

Seit 2012 hat sich die Abfallmenge von Textilien und Kunststoffverpackungen verdoppelt

Im Jahr 2022 wurden mehr als doppelt so viele Textilien (35 100 Tonnen; +116,9 Prozent) und Kunststoffverpackungen (48 100 Tonnen; +105,4 Prozent) entsorgt als zehn Jahre zuvor. Die Abfallmenge von Papier, Pappe und Kartonagen ist dagegen seit 2012 um 20,4 Prozent auf 1,0 Millionen Tonnen zurückgegangen.

Gegenüber dem Jahr 2021 waren bei der Entsorgung von Sperrmüll (−25,5 Prozent) und von Verpackungen aus Papier und Pappe (−24,4 Prozent) die stärksten Rückgange zu verzeichnen. Auch die eingesammelte Menge von Abfällen aus Holz (−15,7 Prozent) und von organischen Abfällen (−12,5 Prozent) war niedriger als ein Jahr zuvor. Bei Textilien (+5,1 Prozent) und Kunststoffen (+4,5 Prozent) war die Abfallmenge dagegen höher als im Jahr 2021.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(362 / 23) Düsseldorf, den 21. November 2023

Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise zur Abfallentsorgung finden Sie in der Landesdatenbank NRW

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