NRW: Energieintensive Industrie mit überdurchschnittlichem Produktionsrückgang im August 2023
Düsseldorf (IT.NRW). Die Produktion der NRW-Industrie ist im August 2023 nach vorläufigen Ergebnissen saisonbereinigt um 2,2 Prozent gegenüber August 2022 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist dieser Rückgang vorwiegend auf die niedrigere Produktion in den energieintensiven Industriebereichen zurückzuführen. Die Produktion war in diesen Wirtschaftszweigen im August 2023 um 4,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. In den übrigen Industriebereichen verringerte sich die Produktion um 1,2 Prozent.
Veränderung der Produktion in der NRW-Industrie im August 2023 | ||
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Bereich | August 2023 gegenüber August 2022 |
Jan. bis Aug. 2023 gegenüber Jan. bis Aug. 2022 |
vorläufige Ergebnisse in Prozent |
||
energieintensive Industrie | −4,2 % | −10,1 % |
restliche Industrie | −1,2 % | −0,9 % |
Industrie insgesamt | −2,2 % | −4,3 % |
Im Vergleich zu August 2022 wurden für fast alle energieintensiven Branchen NRWs Produktionsrückgänge gemeldet: Für die Chemische Industrie wurde ein Produktionsrückgang von 5,2 Prozent ermittelt. Auch für die Kokerei und Mineralölverarbeitung war ein Produktionsrückgang (−4,5 Prozent) zu konstatieren. In der Metallerzeugung konnte dagegen als einzige energieintensive Branche ein Produktionsplus (+0,1 Prozent) verbucht werden. In der übrigen Industrie wurde für die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen ein Produktionsanstieg (+16,7 Prozent) gemeldet. Auch die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen konnten ihre Produktion steigern (+6,3 Prozent). Die Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern ist dagegen um 20,9 Prozent gesunken. Auch die Hersteller von Bekleidung verzeichneten einen Produktionsrückgang (−9,3 Prozent).
Produktionsindizes in der NRW-Industrie | |||
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Jahr –––––– Monat |
energieintensive Industrie |
übrige Industrie |
|
Messziffer 2015 = 100 | |||
2022 | Januar | 97,7 | 94,5 |
Februar | 95,1 | 98,1 | |
März | 92,3 | 98,1 | |
April | 94,0 | 93,8 | |
Mai | 92,6 | 96,3 | |
Juni | 94,1 | 97,4 | |
Juli | 93,2 | 95,3 | |
August | 86,5 | 97,1 | |
September | 88,1 | 95,1 | |
Oktober | 85,8 | 92,4 | |
November | 85,5 | 96,7 | |
Dezember | 85,1 | 99,3 | |
2023 | Januar | 84,4 | 97,9 |
Februar | 86,7 | 97,3 | |
März | 84,1 | 95,8 | |
April | 84,2 | 93,4 | |
Mai | 82,3 | 95,4 | |
Juni | 83,3 | 97,0 | |
Juli | 82,2 | 90,9 | |
August | 82,9 | 95,9 |
Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft.
IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)
(316 / 23) Düsseldorf, den 5. Oktober 2023
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