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NRW: Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose "Psychische und Verhaltensstörungen" nahezu auf Vorjahresniveau

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Mittwoch, 14. Februar 2024

NRW: Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose "Psychische und Verhaltensstörungen" nahezu auf Vorjahresniveau

Im Jahr 2022 wurden 238 785 Personen aus NRW wegen psychischer und Verhaltensstörungen stationär im Krankenhaus behandelt.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 wurden 238 785 nordrhein-westfälische Einwohnerinnen und Einwohner wegen psychischer und Verhaltensstörungen stationär im Krankenhaus behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Zahl der Behandlungsfälle damit nahezu auf Vorjahresniveau (−0,3 Prozent; 2021: 239 395 Fälle). Die Zahl der Behandlungen ist seit 2014, als sie mit 288 892 Fällen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, bis zum Jahr 2020 stetig zurückgegangen. Im Pandemiejahr 2020 fiel die Zahl der Behandlungen um 11,7 Prozent auf 237 452 Behandlungsfälle und lag seither auf einem ähnlichen Niveau.

Der Anteil der im Jahr 2022 in NRW-Krankenhäusern behandelten Frauen mit der Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen” betrug rund 47 Prozent und ist damit in etwa auf Vorjahresniveau. Die höchsten Fallzahlen entfielen auf Menschen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. Mehr als ein Drittel aller Patientinnen und Patienten gehörten dieser Altersgruppe an. In der Altersgruppe der unter 20-Jährigen fanden etwa zwölf Prozent der Behandlungen statt.

Stationär im Krankenhaus behandelte Personen aus Nordrhein-Westfalen mit der Diagnose Psychische und Verhaltensstörungen

Die meisten Behandlungen entfielen auf Störungen durch psychotrope Substanzen, z. B. Alkohol

Das Spektrum der Krankheitsbilder, die diesem Diagnosebereich zuzuordnen sind, ist vielfältig. Die meisten Behandlungen entfielen 2022 auf Störungen durch psychotrope Substanzen (78 049 Fälle; darunter 53 794 psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol) und auf sogenannte affektive Störungen (65 868 Fälle), zu denen überwiegend depressive Episoden und rezidivierende depressive Störungen (zusammen 61 200 Fälle) gehören. Von Störungen aufgrund psychotroper Substanzen waren zu knapp drei Viertel (73,6 Prozent) Männer betroffen, affektive Störungen wurden mehrheitlich (60,2 Prozent) bei Frauen behandelt.

Der Anteil der aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen stationär behandelten Patientinnen und Patienten an der Bevölkerung lag 2022 im Landesdurchschnitt mit 1,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Von den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes hatten der Kreis Soest und Remscheid mit 2,0 Prozent die höchsten Anteile an den Behandlungsfällen, gefolgt von Herne und Bielefeld mit 1,8 Prozent. Die niedrigsten Quoten gab es mit jeweils 1,0 Prozent in den Kreisen Rhein-Sieg, Herford, Olpe und Rhein-Erft.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(040 / 24) Düsseldorf, den 14. Februar 2024

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