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NRW: 40,7 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen im dritten Quartal 2023

Drei gestapelte Aktenordner mit Unterlagen
Freitag, 8. Dezember 2023

NRW: 40,7 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen im dritten Quartal 2023

Von Juli bis September 2023 wurden in NRW 1 293 beantragte Insolvenzverfahren für Unternehmen gemeldet, darunter befanden sich 60 Unternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens. Das waren in diesem Wirtschaftsbereich mehr als dreimal so viele wie ein Jahr zuvor.

Düsseldorf (IT.NRW). Für das dritte Quartal 2023 haben die nordrhein-westfälischen Amtsgerichte 40,7 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen gemeldet als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, belief sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von Juli bis September 2023 auf 1 293 Verfahren (Juli bis September 2022: 919 Verfahren). Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im dritten Vierteljahr 2023 auf 1,5 Milliarden Euro (Juli bis September 2022: 0,7 Milliarden Euro) und war damit mehr als doppelt so hoch wie im dritten Quartal 2022. Berücksichtigt wurden alle Forderungen, die von den Gläubigern bis zum Zeitpunkt der Datenübermittlung an das Statistische Landesamt bei den Amtsgerichten angemeldet wurden.

Beantragte Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen nach Quartalen

Zum Zeitpunkt der Übermittlung waren 7 698 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einer Unternehmensinsolvenz betroffen; das waren mehr als doppelt so viele wie von Juli bis September 2022 (damals: 3 267 Beschäftigte). Für den Anstieg der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der voraussichtlichen Forderungen war insbesondere eine erhöhte Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten ursächlich.

Im Wirtschaftsbereich Gesundheits- und Sozialwesen gab es von Juli bis September 2023 mit 60 Unternehmensinsolvenzen den größten Anstieg bei den gemeldeten Insolvenzverfahren und den betroffenen Beschäftigten. Die Zahl der Verfahren war mehr als dreimal so hoch wie von Juli bis September 2022 (damals: 18 beantragte Verfahren).

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, stieg in Nordrhein-Westfalen im dritten Quartal 2023 auch die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren auf 4 543. Hierzu zählen Verfahren von Arbeitnehmer(inne)n, Rentner(inne)n und Erwerbslosen. Für das dritte Quartal meldeten die Amtsgerichte 16,5 Prozent mehr solcher Anträge als im dritten Quartal 2022 (damals: 3 901 Verfahren). Die voraussichtlichen Forderungen stiegen bei den Verbraucherinsolvenzen im dritten Quartal 2023 um 21,2 Prozent auf 208 Millionen Euro (Juli bis September 2022: 171 Millionen Euro).

Neben den Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen gab es im dritten Quartal 2023 noch 1 386 weitere gemeldete Insolvenzverfahren von übrigen Schuldner(inne)n.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren war im dritten Quartal 2023 mit 7 222 um 20,7 Prozent höher als von Juli bis September 2022 (damals: 5 985 Verfahren) und um 9,9 Prozent höher als von April bis Juni 2023 (zweites Quartal 2023: 6 571 Verfahren). Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich im dritten Vierteljahr 2023 auf 2,0 Milliarden Euro und waren damit fast doppelt so hoch wie von Juli bis September 2022 (damals: 1,1 Milliarden Euro).

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei den zuständigen Amtsgerichten Meldungen des dritten Quartals 2022 erst zu einem späteren Zeitpunkt gemeldet werden konnten. Diese sind im vierten Quartal 2022 enthalten. (IT.NRW)

(386 / 23) Düsseldorf, den 8. Dezember 2023

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