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NRW: 54,6 Prozent mehr Studierende der Hebammenkunde als ein Jahr zuvor

Hebammen im Kreissaal
Donnerstag, 4. Mai 2023

NRW: 54,6 Prozent mehr Studierende der Hebammenkunde als ein Jahr zuvor

Im Wintersemester 2021/22 waren an den Hochschulen des Landes 538 Personen für ein Studium im Fach Hebammenkunde eingeschrieben.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Wintersemester 2020/21 waren an den nordrhein-westfälischen Hochschulen 538 Personen für ein Studium im Fach Hebammenkunde eingeschrieben. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des internationalen Hebammentags am 5. Mai 2023 mitteilt, waren das 54,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Wintersemester 2020/21: 348 Studierende). Im Wintersemester 2011/12 hatten in NRW 67 Personen ein Hebammenstudium belegt.

Bis zum Wintersemester 2019/20 hatte es ausschließlich Vollzeitstudierende gegeben, die das Studium in der Regel nach einer abgeschlossenen Hebammenausbildung als Weiterbildung betrieben. Seitdem kann auch ein duales Studium im Rahmen der Erstausbildung erfolgen. Im Wintersemester 2021/22 belegte mehr als die Hälfte der Studierenden im Fach Hebammenkunde (274) ein praxis- oder ausbildungsintegrierendes duales Studium.

Studierende im Fach Hebammenkunde an Hochshulen in NRW

Regional betrachtet gab es die meisten Studierenden im Fach Hebammenkunde im Wintersemester 2021/22 an der Hochschule für Gesundheit in Bochum (251), an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln (105) und an der Fliedner Fachhochschule in Düsseldorf (61).

Die Zahl der Hebammenschülerinnen und -schüler ist dagegen zurückgegangen: 2022 besuchten 255 Personen eine Schule für Hebammen/Entbindungspfleger, das waren 38,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2021: 415). Im Jahr 2012 waren es 441 Schülerinnen und Schüler gewesen. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass sich die Hebammenausbildung derzeit in einer Übergangsphase befindet. Laut dem 2020 in Kraft getretenen bundesweiten Hebammengesetz werden künftig alle Hebammen ein duales Hebammenstudium, bestehend aus einem berufspraktischen und einem hochschulischen Teil, absolvieren. Eine Ausbildung an Hebammenschulen kann nur noch bis spätestens Ende 2027 abgeschlossen werden.

Im Jahr 2021 haben darüber hinaus 186 Personen in NRW einen Antrag auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation als Hebamme bzw. Entbindungspfleger gestellt. Am häufigsten waren dies Personen mit iranischer (45), tunesischer (33) und albanischer Staatsangehörigkeit (24). Die Zahl der Anerkennungsverfahren war 2021 um 35,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor (2020: 138). Zusätzlich gab es 27 Anerkennungsverfahren für den Beruf Hebamme mit Studium; im Jahr 2020 waren es 45 Anerkennungsverfahren gewesen.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Zahlen der Hebammenschülerinnen und -schüler aus Datenschutzgründen seit dem Erhebungsjahr 2019 auf Vielfache von fünf, die der Anerkennungsverfahren auf Vielfache von drei gerundet ausgewiesen werden. Bei der Statistik zu den Schulen des Gesundheitswesens handelt es sich um eine freiwillige Erhebung. Im Jahr 2013 sowie in den Jahren 2019 bis 2021 kann es zu einer geringen Untererfassung von Auszubildenden gekommen sein. (IT.NRW)

(132 / 23) Düsseldorf, den 4. Mai 2023