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NRW: Fast ein Viertel der Beschäftigten arbeitete 2022 im Homeoffice

Telefonistin mit Headset im Telefonat
Montag, 14. August 2023

NRW: Fast ein Viertel der Beschäftigten arbeitete 2022 im Homeoffice

2021 hatten in NRW noch 40,4 Prozent der Beschäftigten angegeben, an jedem Arbeitstag mindestens einen Teil ihrer Tätigkeit von zu Hause aus erledigt zu haben. 2022 waren dies nur noch 28,6 Prozent.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 hat fast ein Viertel der abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) in Nordrhein-Westfalen zumindest zeitweise von zu Hause aus gearbeitet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis erster Ergebnisse des Mikrozensus 2022 mitteilt, nutzten 23,4 Prozent der Beschäftigten im Land das Homeoffice. Dieser Anteil hat sich gegenüber dem Jahr 2021 (23,8 Prozent) kaum verändert.

Die Zahl der Arbeitstage im Homeoffice ist gegenüber 2021 gesunken

Allerdings ist der Anteil der abhängig Beschäftigten, die im Jahr 2022 an jedem Ar-beitstag von zu Hause aus gearbeitet haben, gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: 2021 hatten noch 40,4 Prozent der Beschäftigten angegeben, jeden Tag mindestens einen Teil ihrer Tätigkeit von zu Hause aus erledigt zu haben – im vergangenen Jahr waren dies nur noch 28,6 Prozent.

Abhängig Beschäftigte in NRW mit Erwerbstätgikeit zu Hause ("Homeoffice")

Der Anteil der Personen im Homeoffice, die an weniger als der Hälfte ihrer Arbeitstage von zu Hause aus tätig waren, ist dagegen von 28,6 Prozent im Jahr 2021 auf 38,0 Prozent im Jahr 2022 angestiegen.

Homeoffice-Nutzung ist bei Beschäftigten mittleren Alters am höchsten

24,3 Prozent der abhängig beschäftigten Männer und 22,5 Prozent der Frauen in abhängiger Beschäftigung arbeiteten zumindest teilweise im Homeoffice.

Abhängig Beschäftigte in NRW mit Erwerbstätgikeit zu Hause ("Homeoffice")

Größere Unterschiede zeigen sich bei der Betrachtung der Beschäftigten nach Altersgruppen: Bei den unter 25-Jährigen lag der Anteil der Personen im Homeoffice bei 14,7 Prozent. Bei den 25- bis 44-Jährigen war dieser Anteil mit über 27 Prozent am höchsten. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil der im Homeoffice Tätigen dann kontinuierlich ab.

Mit steigendem Qualifikationsniveau und steigendem Einkommen erhöht sich auch der Homeoffice-Anteil

Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten hängt eng mit der Art der beruflichen Tätigkeit zusammen: Je höher das Qualifikationsniveau der Beschäftigten, desto höher ist auch der Anteil derer, die ihre Tätigkeit zumindest teilweise im Homeoffice ausüben können. 46,2 Prozent der hochqualifizierten Beschäftigten in NRW nutzte 2022 das Homeoffice. Bei Beschäftigten mit mittlerer Qualifikation lag dieser Anteil bei 16,4 Prozent und war damit fast viermal so hoch wie der der Beschäftigten mit niedrigem Bildungsabschluss (4,2 Prozent).

Abhängig Beschäftigte in NRW mit Erwerbstätgikeit zu Hause ("Homeoffice")

Je höher das Erwerbseinkommen desto höher ist auch der Anteil der Beschäftigten mit Homeoffice-Nutzung: Von den Beschäftigten mit einem durchschnittlichen monatlichen Nettoerwerbseinkommen von unter 1 250 Euro haben 2022 nur 10,4 Prozent ihre berufliche Tätigkeit (auch) in ihren eigenen vier Wänden ausgeübt. Bei Beschäftigtem mit einem Monatseinkommen ab 5 000 Euro fiel dieser Anteil mit 62,4 Prozent sechsmal so hoch aus.

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Statistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft, der Presse und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Im Mikrozensus wurde bezüglich des Themas Homeoffice danach gefragt, ob und wie oft in den letzten vier Wochen vor der Befragung von zu Hause aus gearbeitet wurde.

Aufgrund methodischer Änderungen sind die Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar. Weitere Informationen hierzu sowie zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Mikrozensus 2020 und 2021. (IT.NRW)

(258 / 23) Düsseldorf, den 14. August 2023