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NRW: Immer mehr Auszubildende im Handwerk haben (Fach-)Abitur

Tischlerei
Donnerstag, 15. Februar 2024

NRW: Immer mehr Auszubildende im Handwerk haben (Fach-)Abitur

2022 hatten 22,7 Prozent der neuen Azubis im Handwerk (Fach-)Abitur; 2013 waren es noch 14,8 Prozent gewesen. Der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss ging im Zehnjahresvergleich um 42,7 Prozent zurück.

Düsseldorf (IT.NRW). Auszubildende im NRW-Handwerk haben einen immer höheren Schulabschluss. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatten 22,7 Prozent der 27 819 neuen Auszubildenden im Handwerk im Jahr 2022 eine Hoch- oder Fachhochschulreife (6 303 Auszubildende). 2013 besaßen 14,8 Prozent der 30 189 Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag ein (Fach-)Abitur (4 482 Auszubildende).

Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Handwerk in Nordrhein-Westfalen

Der größte Teil der Auszubildenden im Handwerk verfügte im Jahr 2022 bei Vertragsabschluss über eine Fachoberschulreife. Der Anteil der Auszubildenden mit diesem Schulabschluss stieg von 34,2 Prozent im Jahr 2013 auf 42,7 Prozent im Jahr 2022. Dagegen sank der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss im Zehnjahresvergleich von 48,2 Prozent auf 30,0 Prozent. Hatten 2013 noch 14 541 Azubis mit Hauptschulabschluss eine Ausbildung im Handwerk begonnen, waren es 2022 nur noch 8 331 (−42,7 Prozent).

44,2 Prozent der angehenden Tischler und Tischlerinnen haben (Fach-)Abitur

Die Anteile der Auszubildenden mit einer Hoch- oder Fachhochschulreife lagen im Jahr 2022 bei den TOP-5-Ausbildungsberufen im Handwerk zwischen 8,1 Prozent und 44,2 Prozent. Für den beliebtesten Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker(in) entschieden sich 816 Auszubildende mit Hoch- oder Fachhochschulreife; dies waren 20,1  Prozent aller neuen Azubis in diesem Beruf (4 071). Eine besonders hohe schulische Vorbildung bei Vertragsabschluss hatten 2022 die Auszubildenen im Beruf Tischler(in). 786 der insgesamt 1 782 neuen Azubis in diesem Beruf verfügten über eine Hoch- oder Fachhochschulreife (44,2 Prozent). Den geringsten Anteil der Auszubildenden mit Hoch- oder Fachhochschulreife gab es bei den Maler(inne)n und Lackierer(inne)n (8,1 Prozent).

Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Handwerk in Nordrhein-Westfalen nach Ausbildungsberuf und schulischer Vorbildung im Jahr 2022
RangzifferAusbildungsberufAuszubildende
insgesamtdavon mit Hoch-, Fachhochschulreife
AnzahlAnteil
1Kraftfahrzeugmechatroniker/-in4 07181620,1 %
2Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik3 49254615,6 %
3Elektroniker/-in3 45084324,4 %
4Tischler/-in1 78278644,2 %
5Maler/-in und Lackierer/-in1 6651358,1 %

41,8 Prozent der neuen Auszubildenden insgesamt hatten im Jahr 2022 (Fach-)Abitur

Ähnlich wie im Handwerk ist auch bei allen Auszubildenden im dualen System ein Trend zu höherer schulischer Vorbildung zu erkennen. So hatten 41,8 Prozent aller Azubis mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Jahr 2022 (Fach-)Abitur. Im Jahr 2013 waren es lediglich 37,8 Prozent gewesen.

IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

(042 / 24) Düsseldorf, den 15. Februar 2024

Ergebnisse zur Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen nach Ausbildungsbereichen, Geschlecht und Nationalität finden Sie in der Landesdatenbank NRW

Daten zur Fachkräftesituation in NRW finden Sie in unserem Themenschwerpunkt „Fachkräfte“, darunter auch branchenspezifische Ergebnisse zum Handwerk

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