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NRW: Trinkwasser war 2022 im Schnitt um vier Cent je Kubikmeter, Abwasser um 21 Cent je Kubikmeter teurer als vor zehn Jahren

Kleinkind mit Gießkanne
Mittwoch, 14. Dezember 2022

NRW: Trinkwasser war 2022 im Schnitt um vier Cent je Kubikmeter, Abwasser um 21 Cent je Kubikmeter teurer als vor zehn Jahren

In der Pressemeldung wurden die Trinkwasserentgelte der Stadt Blomberg für die Jahre 2020 bis 2022 leider fehlerhaft ausgewiesen. Grund hierfür war eine fehlerhafte Datenlieferung von einem der beiden Anbieter von Trinkwasser in der Stadt Blomberg. Infolgedessen ergibt sich für Solingen mit 3,22 Euro je Kubikmeter der landesweit höchste Wert beim Trinkwasser. Für Blomberg liegt der entsprechende Wert nicht bei 3,85, sondern bei 1,39 Euro. Die höchsten Kosten für Trink- und Abwasser zusammen weist nunmehr die Stadt Monschau mit 7,53 Euro auf. Der entsprechende Wert für Blomberg liegt jetzt bei 5,39 Euro.

Düsseldorf (IT.NRW). Die verbrauchsabhängigen Kosten für Trinkwasser beliefen sich Anfang 2022 im NRW-Durchschnitt brutto auf 1,66 Euro pro Kubikmeter; für Abwasser waren im Schnitt 2,77 Euro zu entrichten. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren die verbrauchsabhängigen Kosten beim Trinkwasser damit um vier Cent (+2,5 Prozent) und beim Abwasser um 21 Cent teurer (+8,2 Prozent) als 2012. Nicht vom Verbrauch abhängige Kosten (z. B. Zählergebühren) sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Ebenso nicht mit einbezogen sind flächenbezogene Entgelte (Niederschlagswassergebühren), Entgeltpauschalen u. Ä. bei den Abwassergebühren.

Die Preisspanne je Kubikmeter Trinkwasser reichte Anfang des Jahres von 0,65 Euro in der Gemeinde Legden bis 3,22 Euro in der Stadt Solingen. Für Abwasser zahlten die Haushalte zwischen 1,26 (Gemeinde Reken) und 5,87 Euro (Stadt Monschau).

Die Gesamtkosten für Trink- und Abwasser waren Anfang 2022 in der Stadt Köln mit 2,54 Euro (Trinkwasser: 1,00 Euro, Abwasser: 1,54 Euro) am günstigsten. Die höchsten Gesamtentgelte wurden mit 7,53 Euro je Kubikmeter in der Stadt Monschau gezahlt (Trinkwasser: 1,66 Euro, Abwasser: 5,87 Euro).

Im Vergleich zu 2012 stiegen die Kosten für Trinkwasser am stärksten in Höxter (+155,6 Prozent), den stärksten Rückgang gab es in Legden (−59,1 Prozent). Die Abwasserkosten sanken im selben Zeitraum in Radevormwald (−59,5 Prozent) am stärksten; die größte Zunahme gab es in Haltern am See (+131,5 Prozent).

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, dürfen die Gemeinden mit den Wasser- und Abwasserentgelten keine Gewinne erzielen, sondern haben alle Kosten abzudecken, die ihnen von Verbänden der Wasserversorgung und -entsorgung in Rechnung gestellt werden bzw. ihnen selbst entstehen. Dazu zählen u. a. die laufenden Kosten der Unterhaltung und des Ausbaus der Anlagen, z. B. des Kanalnetzes, der Kläranlagen, der Pumpwerke und der Rückhaltebecken sowie der Wassergewinnungsanlagen. Diese Kosten fallen aufgrund unterschiedlicher geografischer, topografischer und infrastruktureller Verhältnisse der Gemeinden unterschiedlich aus. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung der Unternehmen, die Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung betreiben, bzw. der zuständigen Gemeinden.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)

(506 / 22) Düsseldorf, den 14. Dezember 2022

Hinweis:
Die Gemeindeergebnisse der Trinkwasser- und Abwasserentgelte in den Jahren 2008 bis 2016 waren in der zunächst veröffentlichten Anhangtabelle zu dieser Pressemitteilung fehlerhaft. Diese wurden in der jetzt angehängten Tabelle korrigiert und die korrigierten Werte mit "r" gekennzeichnet.