NRW: Zahl der Adoptionen war 2022 um fast 37 Prozent niedriger als 2003
Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Adoptionen in den letzten 20 Jahren um fast 37 Prozent gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die Zahl der Adoptionen von 1 297 (2003) um 36,6 Prozent auf 822 im Jahr 2022. Die geringste Zahl adoptierter Kinder hatte es im betrachteten Zeitraum im Jahr 2019 (816) gegeben.
Adoptionen nach Staatsangehörigkeit in Nordrhein-Westfalen | ||
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Jahr | Deutsche | Nichtdeutsche |
2003 | 899 | 398 |
2004 | 852 | 372 |
2005 | 821 | 306 |
2006 | 868 | 313 |
2007 | 732 | 300 |
2008 | 719 | 251 |
2009 | 640 | 230 |
2010 | 746 | 207 |
2011 | 746 | 183 |
2012 | 745 | 171 |
2013 | 765 | 154 |
2014 | 769 | 98 |
2015 | 823 | 123 |
2016 | 815 | 131 |
2017 | 788 | 78 |
2018 | 741 | 76 |
2019 | 753 | 63 |
2020 | 778 | 76 |
2021 | 831 | 50 |
2022 | 772 | 50 |
Maßgeblich war diese Entwicklung durch den Rückgang von Adoptionen nichtdeutscher Kinder beeinflusst. Hatte es in diesem Bereich im Jahr 2003 noch 398 Adoptionen gegeben, so waren es 2022 nur noch 50 Kinder (−87,4 Prozent). Der Rückgang von adoptierten Kindern mit deutscher Staatsangehörigkeit in Nordrhein-Westfalen fiel im Vergleich geringer aus und war 2022 mit 772 Adoptionen um 14,1 Prozent niedriger als im Jahr 2003 (899).
Insbesondere die Adoptionen nichtdeutscher Kinder in NRW hat sich auf die Struktur der Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der durchgeführten Adoptionen ausgewirkt.: Bei knapp 39 Prozent der im Jahr 2003 durchgeführten Adoptionen waren Kind und Adoptiveltern nicht verwandt (503), bei etwa 55 Prozent der Fälle handelte es sich um Stiefväter/Stiefmütter (712) und bei etwas mehr als 6 Prozent um Verwandte (82).
Im Jahr 2022 waren nur noch etwa 24 Prozent der adoptierten Kinder nicht mit ihren Adoptiveltern verwandt (200). Der Anteil der Fälle mit Stiefvätern/Stiefmüttern stieg auf ca. 72 Prozent (591) und knapp vier Prozent der Adoptiveltern waren Verwandte (31).
Veränderungen sind auch in den Altersstrukturen der adoptierten Kinder zu beobachten. Waren im Jahr 2003 nur 1,5 Prozent aller Kinder unter einem Jahr alt (20) gewesen, so hat sich deren Anteil bis 2022 auf 21,2 Prozent erhöht (174). Auch bei den Ein- bis unter Dreijährigen war eine Zunahme von 21 Prozent (273) auf 37,1 Prozent im Jahr 2022 zu verzeichnen (305).
Altersstruktur der adoptierten Kinder 2003 und 2022 in Nordrhein-Westfalen | ||
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Alter | Anteile in Prozent | |
2003 | 2022 | |
unter 1 Jahr | 1,5 | 21,2 |
1 bis unter 3 Jahre | 21,0 | 37,1 |
3 bis unter 6 Jahre | 17,0 | 7,4 |
6 bis unter 9 Jahre | 17,3 | 8,8 |
9 bis unter 12 Jahre | 14,3 | 7,8 |
12 bis unter 15 Jahre | 14,1 | 10,8 |
15 bis unter 18 Jahre | 14,8 | 6,9 |
Der Anteil älterer Kinder ist bei den Adoptionen zurückgegangen. Der Anteil der über Dreijährigen an allen Adoptionen sank von 77,4 Prozent im Jahr 2003 (1 004) auf 41,7 Prozent im Jahr 2022 (343).
IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)
(341 / 23) Düsseldorf, den 2. November 2023
Weitere Ergebnisse finden Sie in der Landesdatenbank NRW
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