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NRW hat mit 28 700 Hektar die bundesweit größte Gemüseanbaufläche, das entspricht etwa der Fläche der Stadt Dortmund

Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt
Donnerstag, 15. Juni 2023

NRW hat mit 28 700 Hektar die bundesweit größte Gemüseanbaufläche, das entspricht etwa der Fläche der Stadt Dortmund

NRW hatte im Jahr 2022 mit 28 700 Hektar bundesweit die größte Anbaufläche für Gemüse im Freiland. Das ist fast ein Viertel der gesamten Gemüseanbaufläche Deutschlands (125 200 Hektar).

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2022 haben nordrhein-westfälische Gemüsebauern auf einer Fläche von 28 700 Hektar Gemüse im Freiland angebaut; das entspricht etwa der Fläche der Stadt Dortmund. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatte Nordrhein-Westfalen damit die bundesweit größte Gemüseanbaufläche im Freiland (Deutschland: 125 200 Hektar). Die Verbraucherpreise für Gemüse sind zwischen 2021 und 2022 um 13,6 Prozent gestiegen. In der NRW-Industrie hat sich der Absatzwert von Obst- und Gemüseerzeugnissen im Jahr 2022 um 6,0 Prozent gesteigert.

Möhren und Karotten sind in NRW die Gemüseart mit der größten Anbaufläche im Freiland

Auf 4 300 Hektar wurden im vergangenen Jahr in NRW 268 400 Tonnen Möhren und Karotten geerntet. Damit waren Möhren und Karotten die Gemüseart mit der größten Anbaufläche und der größten Erntemenge im Freiland. Die nordrhein-westfälische Gemüsebauern fuhren damit 34,4 Prozent der bundesweiten Möhren- und Karottenernte (780 000 Tonnen) ein. Die zweitgrößte Anbaufläche im Freiland verzeichnete Spargel mit 3 900 Hektar (ertragsfähige Fläche); hier wurden 20 300 Tonnen Spargel geerntet.

Erntemengen ausgewählter Gemüsearten im Freiland in Nordrhein-Westfalen

NRW-Industrie steigert im Jahr 2022 den Absatzwert von Obst- und Gemüseerzeugnissen um 6,0 Prozent

63 nordrhein-westfälische Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes stellten im Jahr 2022 Obst- und Gemüseerzeugnisse im Wert von 2,8 Milliarden Euro her. Hierzu zählen beispielsweise Fruchtsäfte und Kartoffelerzeugnisse. Der Absatzwert war damit um 156,6 Millionen Euro bzw. 6,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. 45,8 Prozent des Produktionswertes der Obst- und Gemüseerzeugnisse wurde im vergangenen Jahr in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt.

Der Wert der bundesweit hergestellten Obst- und Gemüseerzeugnisse lag 2022 bei 8,8 Milliarden Euro (+9,3 Prozent gegenüber 2021); damit kamen 31,3 Prozent (2021: 32,3 Prozent) der bundesweit hergestellten Obst- und Gemüseerzeugnisse aus NRW.

Im ersten Quartal 2023 stellten 64 nordrhein-westfälische Betriebe nach vorläufigen Ergebnissen Obst- und Gemüseerzeugnisse im Wert von 741,2 Millionen Euro (+15,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) industriell her. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, beziehen sich die Angaben auf Betriebe von Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten.

Im Jahr 2022 stiegen die Verbraucherpreise für Gemüse – insbesondere Gurken und Tomaten verteuerten sich

Die Verbraucherpreise für Gemüse sind zwischen 2021 und 2022 (gemessen an der Veränderung der Jahresdurchschnittswerte) um 13,6 Prozent gestiegen. Darunter verteuerten sich insbesondere Gurken (+29,5 Prozent) und Tomaten (+22,0 Prozent). Auch Kopf- oder Eisbergsalat (+11,5 Prozent) und Möhren (+7,4 Prozent) wurden teurer angeboten. Die Preise für alle Nahrungsmittel stiegen im selben Zeitraum um 14,6 Prozent.

Im Mai 2023 wurde Gemüse um 20,6 Prozent teurer angeboten als ein Jahr zuvor (Mai 2022). Insbesondere die Preise für Paprika (+42,5 Prozent) und Möhren (+62,8 Prozent) zogen im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Die Verbraucherpreise für Kopf- und Eisbergsalat sanken zwischen Mai 2022 und Mai 2023 um 20,3 Prozent.

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)

(190 / 23) Düsseldorf, den 15. Juni 2023

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