Agrarstrukturerhebung 2023
Informationen und Ergebnisse zur repräsentativen Befragung der landwirtschaftlichen Betriebe in NRW
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Nordrhein-Westfalen ist in den letzten Jahrzehnten stetig gesunken, gleichzeitig wurden die Betriebe immer größer und spezialisierter. Ökologische Betriebe gibt es noch verhältnismäßig wenige, ihr Anteil steigt aber von Jahr zu Jahr. Solche und viele weitere strukturelle Entwicklungen in der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft können durch Agrarstrukturerhebungen auf einer sicheren Datenbasis dargestellt werden.
Im Jahr 2023 führte das Statistische Landesamt NRW die Agrarstrukturerhebung durch. Dazu wurden über 9 000 landwirtschaftliche Betriebe angeschrieben und zu verschiedenen Themenaspekten befragt. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Informationsquelle für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Ergebnisse zum Thema Bodennutzung
Datentabellen:
Landwirtschaftliche Betriebe und deren Fläche nach Bodennutzungsarten
– Daten auf Kreisebene
Landwirtschaftliche Betriebe und deren Fläche nach Bodennutzungsarten und Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen
– Daten auf Kreisebene
Landwirtschaftliche Betriebe und deren Fläche nach Ackerkulturen und Größenklassen des Ackerlandes
– Daten auf Kreisebene
Eckdatentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe nach Größenklassen der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Dieser Themenblock liefert Daten zur Viehhaltung in NRW. Es gibt Informationen zu tierhaltenden Betrieben, Anzahl an Tieren, gehaltene Tierarten und Haltungsplätzen. Details zu den neuesten Entwicklungen entnehmen Sie der Pressemitteilung, der Landesdatenbank oder der angeführten Eckdatentabelle.
Am 1. März 2023 haben 23 650 nordrhein-westfälische Betriebe Vieh gehalten. Die Zahl liegt damit in etwa auf dem Niveau der Landwirtschaftszählung im Jahr 2020 (+0,2 Prozent). Allerdings zeigt sich im Langzeitvergleich mit der Erhebung im Jahr 2010 ein Rückgang der Betriebe von 14,7 Prozent.
Ergebnisse zum Thema Viehbestände
Datentabellen:
Landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung und Zahl der Tiere nach Tierarten (35)
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung und Viehbestände der landwirtschaftlichen Betriebe
Dieser Abschnitt stellt Informationen und Daten zur ökologischen Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft bereit.
Ökologischer Landbau
Zentraler Bestandteil einer nachhaltigen, ökologischen Wirtschaftsweise ist ein ressourcenschonender und umweltverträglicher Landbau zum Erhalt der Artenvielfalt.
Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen in ökologischer Wirtschaftsweise in NRW 2020 und 2023
Der Trend zur Umstellung auf den ökologischen Landbau hält an. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in NRW ist seit 2020 von 5,7 auf 6,1 Prozent (91 200 Hektar) gestiegen.
Ökologische Viehhaltung
Die ökologische Viehzucht zeichnet sich nicht nur durch vollwertige Futtermittel aus, sondern auch durch ein erhöhtes Platzangebot und artgerechte Bewegungsmöglichkeiten für jedes Tier.
Anteil landwirtschaftlicher Betriebe mit Viehhaltung in ökologischer Wirtschaftsweise in NRW 2020 und 2023
Auch der Anteil der Betriebe mit ökologischer Tierhaltung hat sich leicht erhöht. Dieser liegt mit 1 600 Betrieben bei 6,8 Prozent und ist damit seit 2020 um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
Ergebnisse zum Thema ökologische Bodennutzung
Datentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe mit ökologischem Landbau, deren Fläche und deren ökologisch bewirtschaftete Fläche nach Bodennutzungsarten
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Landwirtschaftliche Betriebe mit ökologischem Landbau und deren Fläche nach Grad der Umstellung
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Landwirtschaftliche Betriebe mit ökologischem Landbau, Tiere in Betrieben mit ökologischem Landbau und Tiere in ökologischer Haltung nach Tierarten
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
Flächennutzung und Tierhaltung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe
Dieser Themenblock liefert Ergebnisse zu den Eigentums- und Pachtverhältnissen in NRW. Es gibt Informationen zu gepachteten landwirtschaftlichen Flächen und zu den Pachtpreisen. Genauere Informationen entnehmen Sie den Ergebnissen in der Landesdatenbank oder der Eckdatentabelle.
Pachtpreise in NRW je Hektar in Euro
Der durchschnittliche Pachtpreis je Hektar lag in NRW im Jahr 2023 bei 560 Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 66 Prozent seit dem Jahr 2010.
Ergebnisse zum Thema Eigentums- und Pachtverhältnisse
Datentabellen:
Landwirtschaftliche Betriebe und deren landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) nach Eigentums- und Pachtverhältnissen – Daten auf Regierungsbezirksebene
Gepachtete Fläche und Pachtentgelt je ha nach Rechtsformen und Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen – Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
Eigentums- und Pachtverhältnisse an der landwirtschaftlich genutzten Fläche
Dieser Themenblock beschäftigt sich mit den Rechtsformen und der Sozioökonomik innerhalb der Landwirtschaft NRWs. Anhand der Ergebnisse wird beispielsweise die Verteilung von landwirtschaftlichen Betrieben nach Haupt- und Nebenerwerb erkennbar oder auch wie häufig juristische Personen oder Betriebe in Personengesellschaften tätig sind.
Landwirtschaftliche Betriebe in NRW nach Rechtsformen
Die große Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe in NRW wird durch Einzelunternehmen geführt. Während hier die Anzahl der Betriebe über die letzten Jahre allerdings rückläufig ist, nehmen die Personengesellschaften und juristischen Personen eine immer wichtigere Rolle in der NRW-Landwirtschaft ein.
Ergebnisse zum Thema Rechtsformen und Sozioökonomik
Datentabellen:
Landwirtschaftliche Betriebe und deren Fläche nach Bodennutzungsarten und Rechtsformen und Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen – Daten auf Regierungsbezirksebene
Landwirtschaftliche Betriebe und ausgewählte Tierarten nach Rechtsformen und Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen – Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
Dieser Themenbereich zeigt die Struktur der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft in NRW auf. Hierbei wird unterschieden zwischen Familienarbeitskräften, Saisonarbeitskräften und ständigen Arbeitskräften.
Langfristig betrachtet nimmt die Zahl der Familienarbeitskräfte in NRW immer weiter ab, wohingegen die Zahl der ständigen Arbeitskräfte immer mehr zunimmt.
Ergebnisse zum Thema Arbeitskräfte
Datentabelle:
Arbeitskräfte, Arbeitsleistung und landwirtschaftliche Leistungen von Lohnunternehmen nach Rechtsformen und Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
In diesem Abschnitt wird auf die Berufsbildung der Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber von landwirtschaftlichen Betrieben in NRW eingegangen. Hierbei reicht die Bandbreite von Erfahrungen aus der Praxis über eine Lehre oder Berufsschule bis hin zum akademischen Masterabschluss.
Ergebnisse zum Thema Berufsbildung
Datentabelle:
Höchster Bildungsabschluss der Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber landwirtschaftlicher Betriebe in NRW
– Daten auf Landesebene
Jeder zweite landwirtschaftliche Betrieb in NRW hat zusätzliche Einnahmequellen
Neben den Einnahmen aus der Bewirtschaftung des eigenen landwirtschaftlichen Betriebes haben bei der im Jahr 2023 stattgefundenen Agrarstrukturerhebung 17 650 Betriebe – und somit jeder zweite – in Nordrhein-Westfalen angegeben, auch mindestens eine weitere Einnahmequelle zu besitzen. 2010 war es hier noch weniger als jeder dritte Betrieb.
10 050 Betriebe (29,9 Prozent) gaben dabei an, durch die Erzeugung erneuerbarer Energien Einnahmen zu generieren. Im Jahr 2010 hatte dieser Wert noch bei 4 448 Betrieben bzw. 12,3 Prozent gelegen. Weitere Einnahmequellen, die von den landwirtschaftlichen Betrieben vorrangig angegeben wurden, waren das Arbeiten für andere landwirtschaftliche Betriebe (10,2 Prozent), die Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (12,5 Prozent) oder die Forstwirtschaft (10,1 Prozent).
Ergebnisse zum Thema Einkommenskombinationen
Datentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe in NRW insgesamt und mit Einkommenskombinationen
– Daten auf Landesebene
Dieser Themenblock erläutert die betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe in NRW. Dies ist ein Ausdruck für die Spezialisierungsrichtung eines Betriebes, seines Produktionsschwerpunktes. Dieser ergibt sich aus der Relation der Standardoutputs seiner einzelnen Produktionszweige zu seinem gesamten Standardoutput.
Neben dem Futterbau (12 550 Betriebe) gehört auch der Ackerbau (10 410 Betriebe) zu den Produktionsschwerpunkten in der Landwirtschaft NRWs.
Ergebnisse zum Thema betriebswirtschaftliche Ausrichtung
Datentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe, Fläche, Standardoutput, Standardoutput je Betrieb und Viehbestand nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Eckdatentabelle:
Landwirtschaftliche Betriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung
2 630 nordrhein-westfälische Betriebe verfügten im Jahr 2022 über technische Bewässerungsanlagen und über einen Zugang zu Wasser. Von den 91 700 Hektar, die damit grundsätzlich hätten bewässert werden können, wurden 59 000 Hektar (64,3 Prozent) tatsächlich bewässert. Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche (1 489 000 Hektar) des Landes waren das 4,0 Prozent – in 2019 hat dieser Wert noch bei 3,6 Prozent gelegen.
Die verbrauchte Wassermenge belief sich 2022 auf 49 500 000 m³. Das entspricht rechnerisch der Füllmenge von 19 800 olympischen Schwimmbecken (2 500 m³). Dieser Wert wurde bei der Agrarstrukturerhebung 2023 das erste Mal erhoben. Daher können keine Vergleiche zu Vorjahren angestellt werden.
Ergebnisse zum Thema Bewässerung
Landwirtschaftliche Betriebe mit Bewässerung und deren bewässerte Fläche nach Größenklassen der landwirtschaftlichen Flächen
– Daten auf Regierungsbezirksebene
Maschineneinsatz in NRW
Mit 28 860 Maschinen waren 86 Prozent aller Betriebe in NRW im Jahr 2023 im Eigenbesitz von Traktoren oder anderen Zugmaschinen. Zehn Jahre zuvor hat dieser Wert noch bei 93,4 Prozent gelegen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die in NRW am meisten genutzten Traktoren oder Zugmaschinen eine Leistung von 60 bis 100 kW aufbrachten.
Leistung | bis einschl. 40 kW | 40 - 60 kW | 60 - 100 kW | 100 - 148 kW | 148 - 250 kW | über 250 kW |
---|---|---|---|---|---|---|
Betriebe | 9 570 | 13 110 | 18 060 | 9 520 | 2 330 | 150 |
Maschinen | 12 200 | 16 500 | 26 400 | 13 500 | 3 200 | 200 |
Auch bei den Mähdreschern zeigt sich ein Rückgang: 2023 besaßen 13,1 Prozent aller Betriebe insgesamt 3 770 Mähdrescher; im Jahr 2013 verfügten noch 14,9 Prozent der Betriebe über Eigenbesitz.
Maschinen von Lohnunternehmen, Maschinenringen und Maschinengemeinschaften
Insgesamt 25 310 Betriebe konnten ihre landwirtschaftlichen Flächen mittels Maschinen von Lohnunternehmen, innerhalb eines Maschinenrings oder innerhalb einer Maschinengemeinschaft bearbeiten. Insgesamt waren hier 14 500 Traktoren und andere Zugmaschinen, 17 680 Mähdrescher, 17 120 vollmechanisierte Erntemaschinen und 15 450 andere Maschinen wie Säh- und Pflanzmaschinen, Maschinen zur Bodenbearbeitung, zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln oder Düngemitteln im Einsatz.
Landwirtschaftliche Betriebe mit Anlagen für erneuerbare Energien in NRW
Im Jahr 2023 haben 10 060 landwirtschaftliche Betriebe Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien verwendet. 2020 hat der Wert noch bei 8 802 gelegen; das entspricht einem Zuwachs von 14,30 Prozent. Der große Fokus lag 2023 auf Solarenergieanlagen (9 710 Betriebe). Weitere genutzte Anlagen waren Windkraftanlagen (920 Betriebe) oder Biogasanlagen (530 Betriebe).
Mit 19 440 Betrieben haben 77,6 Prozent aller Betriebe mit Ackerland (25 050) ihre Böden im Jahr 2023 hauptsächlich und mehrheitlich konventionell, d. h. durch Pflügen bearbeitet. Die zweithäufigste Art der Bewirtschaftung erfolgte bei 12 890 Betrieben durch konservierende, nicht wendende Bodenbearbeitungsmaßnahmen (z. B. Grubbern, Eggen, Strip-Till-Verfahren). Das Direktsaatverfahren ohne Bodenbearbeitung fand lediglich bei 930 Betrieben statt.
Im Vergleich zum Jahr 2016 zeigt sich damit ein Wandel hin zur konservierenden Bodenbearbeitung: Von den damals 26 420 Betrieben mit Ackerland setzten mit 22 710 Betrieben noch 86,0 Prozent auf das Pflügen. Die konservierende, nicht wendende Bodenbearbeitung wurde 2016 von 8 660 Betrieben eingesetzt.
Im Jahr 2023 haben von den 33 570 landwirtschaftlichen Betrieben in NRW 28 870 Betriebe EU-Subventionen über InVeKoS (Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem) erhalten. Diese Betriebe bewirtschafteten zusammen eine Fläche von 1 438 100 Hektar und somit 96,6 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen in NRW.
Von den 2 020 Öko-Betrieben haben 1 970 Betriebe Direktzahlungen durch InVeKoS erhalten. Diese bewirtschafteten 91 200 Hektar von den insgesamt 92 200 Hektar ökologisch bewirtschafteten Flächen (98,9 Prozent).
Weitere bedeutende Förderprogramme:
- Agrarumwelt- und Klimazahlungen (16 350 Betriebe)
- Zahlungen für aus naturbedingten oder anderen spezifischen Gründen benachteiligte Gebiete (8 050 Betriebe)
- Tierschutzmaßnahmen (5 000 Betriebe)
- Zahlungen in Verbindung mit Natura 2000 und der Wasserrahmenrichtlinie (3 800 Betriebe)
- Junglandwirte/Junglandwirtinnen (2 810 Betriebe)
Die Agrarstrukturerhebung (ASE) ist neben der Landwirtschaftszählung (LZ) eine der landwirtschaftlichen Großerhebungen. Sie liefert umfangreiche Daten über Viehbestände, Bodennutzung, Arbeitskräfte und weitere landwirtschaftliche Strukturen. Die LZ wird seit 1949 etwa alle 10 Jahre erhoben, die ASE alle drei bis vier Jahre. In den Jahren, in denen eine LZ stattfindet, ist die ASE ein Bestandteil der LZ.
Die folgende Abbildung zeigt, welche Themenkomplexe bei welcher der zurückliegenden Erhebungen seit 1991 abgefragt wurden.
Erhebung und Veröffentlichung
Die Daten werden jeweils im 1. Halbjahr eines Erhebungsjahres erfasst. Für die Betriebe besteht eine Auskunftspflicht. Zur Entlastung der auskunftgebenden Betriebe werden neben der direkten Befragung (Primärstatistik) auch Verwaltungsdaten genutzt (Sekundärstatistik). Der Fragebogen wird hierdurch kürzer, da nur noch Informationen erfragt werden, die nicht über die Verwaltungsdaten vorliegen. Folgende Sekundärdatenquellen werden verwendet: Das Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS), das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT) sowie Daten über einzelbetriebliche Bewilligungen von Fördermaßnahmen für die ländliche Entwicklung (ELER-Maßnahmen).
Bei Stichprobenerhebungen (z. B. ASE 2023) liegen die Ergebnisse nur bis zur Ebene der Regierungsbezirke vor, bei Totalerhebungen können die Daten bis zur Ebene der Kreise abgebildet werden. Einige ausgewählte Merkmale dürfen in Totalerhebungen sogar bis auf Gemeindeebene veröffentlicht werden.
Geheimhaltung und Datenqualität
Um zu vermeiden, dass in den veröffentlichten Tabellen Einzelangaben von Betrieben offengelegt werden, unterliegen die Ergebnisse einer abgestimmten, länderübergreifenden Geheimhaltung. In den Veröffentlichungstabellen sind die aufgrund der Geheimhaltung gesperrten Tabellenfelder mit einem Punkt gekennzeichnet. Zudem weisen Veröffentlichungstabellen, die auf einer Stichprobenerhebung basieren, den einfachen relativen Standardfehler auf. Diese Fehlerkennzeichnung (Klammerung eines Wertes oder Sperrung eines Tabellenfeldes) gibt Hinweise auf die Ergebniszuverlässigkeit.
Erfassungsgrenzen
Zur Grundgesamtheit der Landwirtschaftszählung ab 2010 zählen alle landwirtschaftlichen Betriebe mit mindestens:
- 5 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche
- oder je 10 Rindern oder Zuchtsauen, 50 Schweinen, 20 Schafen oder Ziegen, 1 000 Haltungsplätzen für Geflügel
- oder je 1,0 ha Dauerkulturfläche im Freiland
- oder je 0,5 ha Hopfen, Tabak, Obstanbaufläche, Rebfläche, Baumschulfläche, Gemüse oder Erdbeeren im Freiland
- oder je 0,3 ha Blumen oder Zierpflanzen im Freiland
- oder je 0,1 ha Kulturen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen einschließlich Gewächshäusern oder Produktionsfläche für Speisepilze.
Vergleichbarkeit der Daten
Zur LZ 2010 wurden umfangreiche Änderungen in der Erhebungsmethodik vorgenommen: Zahlreiche Erhebungsmerkmale wurden modifiziert, einige neu in die Erhebung aufgenommen und andere wiederum gestrichen. Außerdem erfolgte eine deutliche Anhebung der Erfassungsgrenzen. Das schränkt die Vergleichbarkeit der Daten zu den Erhebungen vor 2010 erheblich ein.
Seit der letzten Anpassung des Erhebungskonzepts und der Erfassungsgrenzen in 2010 sind die erhobenen Daten voll vergleichbar. Die Daten der Erhebungsjahre 2010 bis 2020 können somit uneingeschränkt zwischen den einzelnen Bundesländern innerhalb Deutschlands verglichen werden.
Seit dem Jahr 2020 wurde in Nordrhein-Westfalen durch verschiedene Maßnahmen intensiv an der Verbesserung der Vollständigkeit des Berichtskreises gearbeitet. Dies führte zu einer verstärkten Neuaufnahme von Betrieben, sodass die Vergleichbarkeit der Betriebszahlen, insbesondere in den kleinen Größenklassen der landwirtschaftlich genutzten Fläche, mit den Vorjahren eingeschränkt sein kann. Die Neuaufnahme von Betrieben führte insbesondere bei den Masthühnern zu einer deutlichen Erhöhung, sodass hier Vorjahresvergleiche nur eingeschränkt sinnvoll sind.
Methodik
Weitere Informationen können den jeweiligen Methodenberichten entnommen werden.
Methodische Grundlagen der Landwirtschaftszählung 2010
Methodische Grundlagen der Agrarstrukturerhebung 2016
Methodische Grundlagen der Landwirtschaftszählung 2020
Qualitätsberichte
Die Qualitätsberichte informieren über Methoden und Definitionen sowie die Qualität der Ergebnisse einer Statistik.
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