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Energie
Statistik und IT-Dienstleistungen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Von seiner Entstehung her gesehen ergibt sich das BIP als Summe der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich des Saldos von Gütersteuern minus Gütersubventionen. Das Bruttoinlandsprodukt gilt als Indikator der wirtschaftlichen Gesamtleistung.
Die Bruttostromerzeugung umfasst die insgesamt erzeugte Strommenge eines Landes oder einer Region. Nach Abzug des Eigenverbrauchs der Kraftwerke verbleibt die Nettostromerzeugung.
Der Bruttostromverbrauch ist der Stromverbrauch eines Landes unter Berücksichtigung der Im- und Exporte. Er setzt sich zusammen aus der Nettostromerzeugung, dem Austauschsaldo über die Landesgrenzen, dem Eigenstromverbrauch der Kraftwerke und den Netzverlusten.
Die dem Endverbraucher nach Umwandlungs- und Transportvorgängen zur Verfügung stehende Energie.
Die Endenergieproduktivität ist aus gesamtwirtschaftlicher Sicht das Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt zum Endenergieverbrauch. Die Endenergieproduktivität gilt als Maßstab für die Effizienz im Umgang mit Energieressourcen.
Der Endenergieverbrauch ist die Summe der zur unmittelbaren Erzeugung der Nutzenergie verwendeten Primär- und Sekundärenergieträger. In der Energiebilanz ist der Endenergieverbrauch als letzte Stufe der Energieverwendung aufgeführt. Energetisch und energieökonomisch handelt es sich jedoch noch nicht um die letzte Stufe der Energieverwendung. Es folgen noch die Nutzenergiestufe (z. B. Nutzung als Licht, Wärme) und die Energiedienstleistungen.
In der Energiebilanz werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Die Bilanz erfüllt somit bei der Beurteilung der ökonomisch-ökologischen Situation eines Landes eine wichtige analytische Funktion. Sie gibt Aufschluss über die energiewirtschaftlichen Veränderungen und erlaubt nicht nur Aussagen über den Verbrauch der Energieträger in den einzelnen Sektoren, sondern gibt ebenso Auskunft über den Fluss von der Erzeugung bis zur Verwendung in den verschiedenen Umwandlungs- und Verbrauchsbereichen.
Als Energieträger werden alle Quellen bzw. Stoffe bezeichnet, in denen Energie mechanisch, thermisch, chemisch oder physikalisch gespeichert ist. Aus Energieträgern kann direkt oder durch Umwandlung Energie gewonnen werden. Unterschieden werden Primär- und Sekundärenergieträger. Bei Primärenergieträgern handelt es sich um Energieträger, die keiner Umwandlung unterworfen wurden. Dies sind Stein- und Braunkohle (roh), Hartbraunkohle, Erdöl, Erdgas, Grubengas, erneuerbare Energieträger sowie Kernenergie. Sekundärenergieträger sind Energieträger, die aus Umwandlung von Primärenergieträgern entstehen. Dies sind alle Stein- und Braunkohlenprodukte sowie Mineralölprodukte, Gichtgas, Konvertergas, Kokerei-/Stadtgas, Strom und Fernwärme.
Als erneuerbare Energieträger werden regenerative Energieträger bezeichnet, die nach menschlichen Zeitmaßstäben unerschöpflich zur Verfügung stehen bzw. sich immer wieder erneuern (regenerieren). Dazu gehören Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie, Fotovoltaik, Biomasse in Form von Gasen und nachwachsenden Rohstoffen, Abfall biologischen Ursprungs und Geothermie. Man unterscheidet erneuerbare von nicht regenerierbaren fossilen Energieträgern (z. B. Kohle, Erdöl, Erdgas), deren Vorräte begrenzt sind.
Siehe Privathaushalt.
Der Begriff Nettostromverbrauch verwendet man häufig in abgerenzten Regionen zur Bestimmung der Menge an elektrischer Energie, welche von den Endverbrauchern letztlich genutzt wird. Hierbei ist bereits der Eigenbedarf der Erzeugungsanlagen und jeglicher Umwandlungs-, Übertragungs- und Netzverlust abgezogen.
Der Wert von Waren und Dienstleistungen kann in jeweiligen Preisen, d. h. in Preisen des jeweiligen Berichtsjahres, oder preisbereinigt und somit frei von Inflationseffekten dargestellt werden. Die Preisbereinigung erfolgt auf der Grundlage einer jährlich wechselnden Preisbasis (Vorjahrespreisbasis).
Die Primärenergieproduktivität ist das Verhältnis der Bruttowertschöpfung zum jeweiligen direkten Primärenergieverbrauch eines Wirtschaftsbereiches bzw. aus gesamtwirtschaftlicher Sicht das Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt zum Primärenergieverbrauch. Die Primärenergieproduktivität gilt als Maßstab für die Effizienz im Umgang mit Energieressourcen.
Siehe Energieträger.
Der Primärenergieverbrauch umfasst die für Umwandlung und Endverbrauch benötigte Energie, die aus Primärenergieträgern gewonnen wird. Er ergibt sich aus der Summe der im Land gewonnen Primärenergieträger, den Bestandsveränderungen sowie dem Saldo aus Bezügen und Lieferungen. Um die in unterschiedlichen Einheiten (z. B. Tonne, m³, kWh oder Joule) ausgewiesenen Energieträger vergleichbar und additionsfähig zu machen, werden diese zur Berechnung des Primärenergieverbrauches, auf Grundlage ihres jeweiligen Heizwertes, auf einen einheitlichen Nenner (Joule) umgerechnet.
Ein Privathaushalt ist eine aus mindestens einer Person bestehende systemunabhängige Wirtschaftseinheit. Besteht diese Einheit aus mindestens zwei Personen handelt es sich um einen Mehrpersonenhaushalt. Personen, die allein wirtschaften, bilden einen Einpersonenhaushalt, auch dann, wenn sie zusammen mit anderen Personen in einer Wohnung wohnen (z. B. Untermieter).
Die Produktivität ist das Verhältnis zwischen Produktionsergebnis und Faktoreinsatz und damit ein Maß für die Leistungsfähigkeit des Produktionsprozesses. Die Produktivität drückt aus, wie effizient eine Volkswirtschaft mit dem jeweils betrachteten Einsatzfaktor (z. B. Arbeit, Kapital oder Natur) umgeht. Zur Berechnung von Produktivitäten wird das Bruttoinlandsprodukt (= wirtschaftliche Leistung) im Verhältnis zum jeweiligen Einsatzfaktor betrachtet.
Ein Wirtschaftszweig ist eine statistische Einheit zur Zusammenfassung wirtschaftlicher Tätigkeiten nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008). Die Klassifikation der Wirtschaftszweige dient dazu, die wirtschaftlichen Tätigkeiten von Unternehmen, Betrieben und anderen statistischen Einheiten in allen amtlichen Statistiken einheitlich zu erfassen.
Einheiten für Energie | |||
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Definierte Einheiten für Energie und Leistung: | |||
Joule | (J) | für Energie, Arbeit, Wärmemenge | |
Watt | (W) | für Leistung, Energiestrom, Wärmestrom | |
1 Joule | (J) = | 1 Newtonmeter (Nm) = 1 Wattsekunde (Ws) |
|
Energie-Umrechnungsfaktoren: | |||
Einheiten | MJ | kWh1) | kg SKE2) |
1 Megajoule (MJ) = 1 000 Kilojoule (KJ) = 0,001 TJ | – | 0,277777 | 0,034121 |
1 Kilowattstunde (kWh) = 0,001 MWh 1) | 3,6 | – | 0,122835 |
1 kg Steinkohleneinheiten (SKE)2) | 29,31 | 8,141 | – |
1) endenergetisch bewertet 2) historisch bedingte Maßeinheit für den Vergleich des Energiegehaltes von Primärenergieträgern |
Zu allen Energiestatistiken stehen Informationen zu den jeweils verwendeten Methoden und Definitionen sowie zur Qualität statistischer Ergebnisse in Form von Qualitätsberichten beim Statistischen Bundesamt zur Verfügung.
In Nordrhein-Westfalen wird die Energiebilanz im Auftrage des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr jährlich von IT.NRW in seiner Funktion als Statistisches Landesamt erstellt. In der Bilanz, von der hier nur einige Auszüge wiedergegeben werden, werden das Aufkommen und die Verwendung von Energieträgern für jeweils ein Jahr möglichst lückenlos und detailliert nachgewiesen. Die Bilanz erfüllt somit bei der Beurteilung der ökonomisch-ökologischen Situation eines Landes eine wichtige analytische Funktion. Sie gibt Aufschluss über die energiewirtschaftlichen Veränderungen und erlaubt nicht nur Aussagen über den Verbrauch der Energieträger in den einzelnen Sektoren, sondern sie gibt ebenso Auskunft über den Fluss von der Erzeugung bis zur Verwendung in den verschiedenen Umwandlungs- und Verbrauchsbereichen.
Die Energiebilanz gliedert sich in drei Hauptteile:
Die Primärenergiebilanz ist eine Bilanz der Energiedarbietung der ersten Stufe. Der Primärenergieverbrauch errechnet sich somit von der Erstellungsseite her als Summe aus Gewinnung in Nordrhein-Westfalen, den Bestandsveränderungen sowie dem Saldo aus Bezügen und Lieferungen.
In der Umwandlungsbilanz werden der Einsatz und der Ausstoß der verschiedenen Umwandlungsprozesse sowie der Verbrauch und die Verluste bei der Umwandlung zusammengefasst. Bei der Umwandlung fallen auch Stoffe an, bei deren Verwendung es nicht auf den Energiegehalt, sondern auf die stofflichen Eigenschaften ankommt (z. B. Bitumen, Schmierstoffe u. a.). Diese werden in der Spalte „Nichtenergetischer Verbrauch“ verbucht.
Das Ergebnis dieser Berechnung ist der Endenergieverbrauch, der dann unmittelbar zur Erzeugung von Nutzenergie zur Verfügung steht. In der Endenergiebilanz wird diese Menge folgenden Verbrauchergruppen zugeordnet:
Im Verarbeitenden Gewerbe werden nur solche Mengen dem Endenergieverbrauch zugerechnet, sofern sie nicht in Energiegewinnungs- und Umwandlungsbereichen angefallen sind, z. B. in Kraftwerken, im Bergbau oder in Raffinerien. Somit basiert dieser Teil des Endenergieverbrauchs weitgehend auf den Angaben der Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten. Maßgebend für die Abgrenzung ist die Klassifikation der Wirtschaftszweige, die auf der statistischen Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft (NACE) beruht.
Der Endenergieverbrauch des Verkehrs gliedert sich in die Sektoren Schienenverkehr, Straßenverkehr, Luftverkehr sowie Küsten- und Binnenschifffahrt. Aufgrund allgemeiner Konventionen sind die Mineralölverbräuche der Hochseeschifffahrt (sogenannte Bunkerungen) nicht Teil der Berechnungen, wohl aber die Verbräuche für alle anderen grenzüberschreitenden Verkehre, wie etwa für den internationalen Flugverkehr. Insgesamt wird der Verkehrssektor nur zum Teil durch statistische Erhebungen erfasst. Die Angaben der Energiebilanz beruhen im Allgemeinen auf Statistiken über die Lieferungen an diese Verbrauchergruppen. Dies trifft teilweise auch auf den Bereich Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher sowie auf die Haushalte zu.
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